Von Stefanie Westing (Text und Fotos) Senne (WB). Ein Jahr wurde gebaut. Ein Jahr mussten Kinder und Lehrer Lärm und Schmutz ertragen. Doch die Unannehmlichkeiten haben sich gelohnt. An der Buschkampschule in Senne ist ein schmucker Neubau für die Offene Ganztagsschule errichtet worden, der am Samstag eingeweiht wurde.
Etwa 50 der 271 Schüler sind für den Offenen Ganztag angemeldet, werden also in der Zeit von 7.30 bis 16.30 Uhr pädagogisch betreut. Diese 50 Jungen und Mädchen sowie ihre 15 Betreuer plus weitere Kooperationspartner dürften erleichtert sein, dass das Gebäude mit 326 Quadratmetern Nutzflächen nun endlich fertig ist. Die Räume sind hell und freundlich, außen mit Holz verkleidet und mit kindgerechten Materialien ausgestattet, so dass allen Bedürfnissen der kleinen Nutzer Rechnung getragen wurde. Auch Schulleiter Heinrich Behrens war erfreut. Schließlich gestaltete sich die Maßnahme als gar nicht so einfach. »An vielen Grundschulen in Bielefeld werden im Moment bauliche Veränderungen für den Offenen Ganztag vorgenommen. Hier war das aber nicht möglich.« Kurzzeitig sei daran gedacht worden, die Hausmeisterwohnung über der Turnhalle umzubauen, aber da diese nur über 91 Quadratmeter verfügt und vom Grundriss her pädagogisch nicht geeignet war, wurde von diesem Gedanken Abstand genommen. Ein alter Pavillon wurde durch den neuen Anbau ersetzt. Kosten: 650 000 Euro. Besonders erfreulich für Behrens und das Lehrerkollegium: Die Sanierung des Schulgebäudes aus dem Jahr 1952 wurde gleich mit in Angriff genommen. »Mit dem Anbau und dem ersten Obergeschoss wurde während der Sommerferien begonnen, das Erdgeschoss folgt in den nächsten Sommerferien«, berichtete der Schulleiter. Entstanden ist unter anderem ein Allzweckraum bestehend aus zwei Klassenzimmern, die durch eine Faltwand getrennt werden. Behrens wies darauf hin, dass der für den Offenen Ganztag zuständige Förderverein und das Schulkollegium eng zusammenarbeiten und Wichtiges absprechen. Der Schulleiter und Lehrerin Birgit Dietrich gehören auch dem Vorstand des Fördervereins an. Drei verschiedene Gruppen von Leitern betreuen die etwa 50 Jungen und Mädchen, die über den reinen Unterricht hinaus in der Schule bleiben: Erzieherinnen, Mitglieder des Lehrerkollegiums und externe Kooperationspartner, darunter die Musikschule Senne. Was die Kinder bei Leiter Helmut Quakernack auf der Melodika gelernt haben, präsentierten die Jungen und Mädchen am Samstag. Bezirksvorsteher Ferdinand Stöppel betonte, dass eine Einrichtung wie die Offene Ganztagsgrundschule heute nicht nur gewünscht, sondern leider häufig aufgrund der Arbeitszeiten der Eltern erforderlich sei. »Kind zu sein ist heute nicht immer einfach«, gab Stöppel zu bedenken. Er wünschte dem Förderverein, Lehrern und Erzieherinnen allzeit ein gutes Händchen bei allen Aufgaben.
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