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»Kickers-Leute« krempeln die Ärmel auf

Aus marodem Sennestädter Sportgelände ist jetzt wieder ein feiner Fußballplatz geworden

Sennestadt (oh). »Wenn wir den Verein nicht gehabt hätten, dann müssten wir für die Verkehrssicherung und Gefahrenabwehr auf diesem Sportplatz erheblich mehr Geld ausgeben«, lobte gestern Nachmittag Reiner Müller von der Abteilung Bewirtschaftung im städtischen Immobilienservicebetrieb (ISB) den Sennestädter Fußballclub »Kickers '81«.

»Ihr Engagement hilft allen weiter, den Jugendlichen in Sennestadt, den Vereinen hier, aber auch dem Stadtsäckel.« Ein Lob, das dem Kicker-Vorsitzenden Wolfgang Klose und seinem engagierten Mitstreiter Werner Junk sowie den beiden Hausmeistern und Platzwarten Karl-Heinz Mehler und Francisco Gomez mehr als gut tat. Denn diese Vier haben sich besonders tatkräftig in ihrer Freizeit für die Umwandlung des immer wieder mit Scherben, Hundedreck, Mopedspuren und sonstigem Unrat versehenen öffentlichen Geländes an der Travestraße in einen gepflegten Fußballplatz eingesetzt.
Als feststand, dass sowohl der ISB als auch der Umweltbetrieb, das Sportamt und das Sennestädter Bezirksamt den vor sich hinrottenden Platz, zu dem jeder Zugang hatte, in ein sicheres Sportgelände für die verschiedenen Fußballclubs verwandeln wollten, krempelten auch die Kickers-Leute die Ärmel hoch.
»Wir haben ehrenamtlich mehr als 1000 Arbeitsstunden geleistet«, sagt Wolfgang Klose. Und auch der ISB investierte insgesamt mehr als 30000 Euro, um unter anderem marode Tribünen zu erneuern. Auch neue Winkelsteine zur Randbefestigung sowie Baumbeete wurden angelegt. »Die Bepflanzung wird vorgenommen, wenn die Temperaturen demnächst sinken«, erklärt Heide Wißmann vom Umweltbetrieb.
Als Auftakt zur Platzverbesserung ist im vergangenen Jahr das Gelände als erstes sicher abgesperrt worden - mit einem Zaun, der von dem ursprünglich einmal am Lorbeerweg geplanten neuen großen Sportareal stammt. Zur Erinnerung: Dieses über viele Jahre von den Sennestädter Bezirksvertretern intensiv verfolgte Vorhaben musste kurz vor dem ersten Spatenstich endgültig aufgegeben werden - da die Stadt dafür kein Geld mehr zur Verfügung hatte.
»Ein Zaun muss sein, damit hier nicht mehr jeder seinen Müll abladen kann, Reifenspuren von Mopeds den Tennenplatz nicht mehr zerstören und die Pflege des Umweltbetriebes dadurch nicht immer wieder zunichte gemacht wird«, erklärt Klose. Inzwischen sind auch die seit langem »Kultstatus« besitzenden Fußballtore mit eckigen Pfosten gegen solche mit runden vom Sportamt ausgetauscht und vom Umweltbetrieb aufgebaut worden.
Aber durch die »Kickers '81« waren kreativ, was das Organisieren anbelangte. Steine für Treppen wurden von der Firma Plewa gesponsert, und auch der Marktkauf erwies sich als »Fundgrube«. Von ihm erhielt Wolfgang Klose Material, aus dem er gemeinsam mit Vereinsmitgliedern überdachte Austauschbänke am Spielfeldrand für die Spieler baute.

Artikel vom 27.10.2006