27.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Arbeitsmarkt folgt der Konjunktur: mehr Jobs


Von Björn Kaps
Düsseldorf/Bielefeld (WB). Der konjunkturelle Aufschwung beginnt sich auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen abzuzeichnen. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen war im zweiten Quartal 2006 mit 8,41 Millionen um fast 10 500 höher als im Vorjahreszeitraum, teilte das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik gestern in Düsseldorf mit. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 16 000 gestiegen. Der Wegfall von 33 200 Stellen im produzierenden Gewerbe konnte durch die Schaffung von 49 200 Stellen im privaten Dienstleistungsbereich kompensiert werden.
Die positive Entwicklung macht sich auch in der Region bemerkbar. »Das Beschäftigungsklima in Ostwestfalen-Lippe hat sich spürbar verbessert. Fast jeder fünfte Handwerksbetrieb in der Region hat im letzten Halbjahr neue Stellen geschaffen«, erklärte Siegfried Mühlenweg von der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld.
Auch die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen bestätigt diesen Trend. »Besonders die Tendenz zu Minijobs und Zeitarbeit setzt sich fort«, erklärte Arne Potthast. Der Westfälisch-Lippische Sparkassen- und Giroverband sieht neben dem guten Exportgeschäft den Hauptgrund für den Konjunkturaufschwung in der wachsenden Binnennachfrage. Die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar des nächsten Jahres werde zwar zu einer Abkühlung der Konjunktur führen. Dies werde jedoch nur eine »vorübergehende Schwächephase« sein. Dafür spreche auch die Stabilisierung auf dem Arbeitsmarkt.

Artikel vom 27.10.2006