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Erste Verwicklungen

Schüsse über deutschem Schiff abgefeuert


Tel Aviv/Berlin (dpa). Israel hat Deutschland gestern nach einer militärischen Konfrontation vor der Küste des Libanons um verstärkte Zusammenarbeit ersucht. Nachdem israelische Kampfflugzeuge die Landung eines deutschen Hubschraubers der UN- Friedenstruppe UNIFIL erzwungen hatten, versicherte der israelische Verteidigungsminister Amir Perez, ein aggressives Vorgehen gegen deutsche Streitkräfte sei nicht beabsichtigt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bestätigte, dass die israelische Luftwaffe über einem Schiff der Deutschen Marine Schüsse abgefeuert hatte.
Der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin, Thomas Raabe, erklärte, israelische F-16-Jäger hätten am Dienstag ein deutsches Marineschiff der UN-Flotte in geringer Höhe überflogen und »Infrarot-Täuschkörper« abgeworfen. Eine israelische Armeesprecherin sagte, ein Hubschrauber sei von einem deutschen Schiff aufgestiegen, ohne dass dieser Flug mit Israel abgestimmt gewesen sei. Daraufhin seien israelische Kampfflugzeuge eingesetzt worden.
Nach einem Bericht der »Süddeutschen Zeitung« wurden Voraussetzungen für den Einsatz geändert und die Einsatzmöglichkeiten der Deutschen Marine deutlich eingeschränkt. Das deutsche Verteidigungsministerium in Berlin wies dies zurück. Das deutsche Mandat unterliege keinerlei Beschränkungen.

Artikel vom 27.10.2006