Von Ernst-Wilhelm Pape Bielefeld (WB). Die Deutsche Telekom stellt bundesweit eine neue Generation von öffentlichen Telefonzellen auf. Das hat Rüdiger Gräve, Sprecher der Telekom-Festnetzsparte T-Com gestern angekündigt. In den neuen Tele-Stationen, Stückpreis 8000 Euro, kann nicht nur telefoniert, sondern auch gesurft werden. Zehn Minuten surfen im Internet koste einen Euro. Ferner können mit dem Kombi-Gerät auch SMS, E-Mails und Grußkarten verschickt werden. Die Terminals sind über DSL angeschlossen und verfügen somit über eine schnelle Breitband-Verbindung. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich mit Münzen. Bis zum Jahresende sollen bundesweit 1000 Internet-Terminals installiert werden. 300 der neuen Kombi-Geräte seinen bereits in Betrieb, sagte Gräve. In Ostwestfalen-Lippe werden bis Jahresende 16 Internet-Terminals aufgestellt: sieben in Bielefeld, jeweils zwei in Paderborn und Herford sowie jeweils ein Gerät in Detmold, Beverungen (Kreis Höxter), Minden, Bad Salzuflen und Bünde. Die Geräte werden in erster Linie in Fußgängerzonen und Einkaufszentren sowie anderen wettergeschützten Stellen in Innenstädten installiert. Die Zahl der herkömmlichen öffentlichen Telefonzellen gibt die Telekom mit 110 000 bis 115 000 an. Im vergangenen Jahr und in diesem Jahr seien 10 000 zusätzliche öffentliche Fernsprecher aufgestellt worden, sagte Gräve. Das Netz der Telefonzellen werde ständig dem Bedarf angepasst. 15 000 extrem unwirtschaftliche öffentliche Fernsprecher seien bereits durch Basisgeräte ersetzt worden. Wie berichtet war das »Billig-Telefon« (kein Wetterschutz, keine Beleuchtung, Benutzung nur mit einer speziellen Telefonkarte) nach einem zweijährigen Pilotversuch von der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation und Eisenbahnen als vollwertige Fernsprecheinrichtung anerkannt worden. Eine interne Überprüfung der Telekom hat ergeben, dass weitere 20 000 Telefonzellen unrentabel sind.
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