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Erste Zimtsterne sichergestellt


Rietberg (WB). In Nordrhein-Westfalen sind zum ersten Mal Zimtsterne mit erhöhten Cumarin-Werten aus den Verkaufsregalen genommen worden. Bei den Produkten handele es sich um Ware des Traditionsunternehmens Conrad Schulte aus Rietberg (Kreis Gütersloh), teilte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) auf eine Frage der Grünen im Landtag mit. Lebensmittelkontrolleure hätten drei Chargen des Gebäcks sichergestellt. Das Unternehmen habe bereits zugesagt, künftig nur noch cumarinarme Zimtsterne herzustellen.
Der in hohen Dosen Krebs erregende Aromastoff Cumarin kann bei empfindlichen Personen zu Leberschäden führen. Kinder unter fünf Jahren sollten Zimtsterne und andere mit dem Gewürz verfeinerte Lebensmittel nach Empfehlungen des Verbraucherschutzministeriums nicht öfter als ein Mal pro Woche naschen. Die Tatsache, dass es sich um ein Weihnachtsgebäck handele, begrenze das Risiko, dass man es das ganze Jahr über verzehre.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat gestern eine bundesweite Rückrufaktion von Lebensmitteln gefordert, die über dem gesetzlichen Grenzwert für Cumarin liegen. Aktuelle Labortests hätten ergeben, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Produkte über dem zulässigen Grenzwert lägen, der um das bis zu Vierzigfache überschritten werde.

Artikel vom 27.10.2006