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Bestattet in der Natur

Der Baum gilt als Symbol des Lebens


Friedwald ist eine neue Form der Bestattung. Die Asche Verstorbener wird im Wald direkt zu den Wurzeln eines Baumes gegeben. Der Baum ist Grab und Grabmal, er nimmt die Asche mit seinen Wurzeln auf als Sinnbild des Lebens über den Tod hinaus. Die Grabpflege übernimmt die Natur.
Ein Friedwald ist kein Waldfriedhof. Er ist Teil eines natürlichen Waldes. Als Begräbnisplatz ist er von außen nicht erkennbar. Friedwälder liegen in landschaftlich reizvollen Gegenden. Es sind alte Eichenwälder. Lichte Mischwälder oder Junganpflanzungen, Bäume an Wasserläufen, Seen oder einfach in unberührter Natur. Friedwaldbäume werden mit einem Förster gemeinsam ausgewählt und in ein Baumregister eingetragen. Durch einen entsprechenden Grundbucheintrag sind die Bäume des Friedwaldes geschützt.
Menschen, die sich für eine Friedwald-Baumbestattung entscheiden, suchen ihren Baum in aller Regel selbst aus. An einem Baum kann die Asche einzelner Personen oder -mit der Zeit ganzer Familien bestattet werden. Die Gestaltung einer Friedwald-Bestattung liegt ganz in den Händen desjenigen, der sie plant. Trauerzeremonien können in allen gewohnten Formen durchgeführt oder ganz individuell gestaltet werden. Die Beisetzung an den Wurzeln eines Baumes als letzter Teil der Trauerfeierlichkeiten findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
Auch Friedhöfe bieten eine Baumbestattung. Die Kosten sind vergleichbar mit einer Grabbestattung.

Artikel vom 28.10.2006