Köln/Paderborn (WB/en). Aufsteiger Paderborn Baskets hat die große Sensation nur knapp verpasst. Das Team von Doug Spradley musste sich im Auswärtsspiel beim Deutschen Meister RheinEnergie Köln gestern Abend erst in der Schlussphase mit 65:70 (35:35) geschlagen geben. Nur vier Tage nach der deutlichen 77:92-Niederlage bei Vizemeister und Pokalsieger ALBA Berlin machte der BBL-Neuling von Beginn an den Eindruck, dass er aus der Reise in die Bundeshauptstadt seine Lehren gezogen hat. Wer dem Titelverteidiger einen Spaziergang prophezeit hatte, sah sich schnell getäuscht. Mit dem 16:15 (7.) gingen die Gäste im mit 3029 Zuschauern besetzten Energy-Dome erstmals in Führung und ließen sich bis zum Seitenwechsel auch nicht mehr abschütteln. Während der wiedergenesene Kapitän Tim Black erwartungsgemäß noch keine Akzente zu setzen vermochte, spielte insbesondere Reggie Golson groß auf und avancierte nicht nur in Hälfte eins (10 Punkte) zum Paderborner Topscorer (19 Punkte insgesamt). Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts schien Paderborn dann sogar bereit für den ganz großen Coup. Mit einem 9:0-Lauf zogen die Spradley-Mannen auf 44:35 davon, zeigten sich ob dieser sensationellen Entwicklung dann aber wohl selbst irritiert. Köln kam zurück und wendete das Blatt bis zum Ende des dritten Viertels wieder komplett (50:48/30.). Doch auch als die Rheinländer wieder acht Punkte zwischen sich und die Ostwestfalen gebracht hatten (56:48/35.), gaben die Baskets nicht auf und glichen erneut aus (63:63/38.), ehe die größere Routine und die tiefere Bank den Ausschlag zugunsten der Kölner gaben. »Ohne den kleinen Durchhänger am Ende des dritten Viertels hätten wir hier gewonnen. Die Jungs haben den Meister ganz schön geärgert und ihre beste Saisonleistung abgeliefert«, lobte Paderborns Präsident Udo Fölling den überzeugenden Verlierer. Paderborn Baskets: Gipson 12/zwei Dreier, Hurd 4, Nolte, 4, Esterkamp 6, Golson 19, Black 3, Collins 11/1, Patton 6.
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