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Gewalt in
den Stadien
eskaliert

Krisengipfel beim DFB


Berlin/Augsburg (dpa). Dreieinhalb Monate nach Ende der Fußball-WM hat die Serie der durch Rowdys provozierten Krawalle in deutschen Fußball-Stadien am Wochenende einen neuen Höhepunkt erreicht. Sowohl beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem FC Augsburg und 1860 München (3:0) als auch bei der Regionalliga-Partie Hertha BSC II gegen Dynamo Dresden (1:1) gab es schwere Ausschreitungen.
Auch die Begegnung der Oberliga Baden-Württemberg zwischen dem 1. FC Pforzheim und dem SV Waldhof Mannheim (2:0) war von Randalen überschattet. Insgesamt gab es in den drei Städten über 80 Verletzte. Mehr als 40 Personen wurden festgenommen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) vereinbarten für Dienstag ein aktuelles Krisengespräch in Frankfurt am Main.
DFB-Präsident Theo Zwanziger sagte: »Wir werden darüber diskutieren, wie wir der Sache von unserer Seite Einhalt gebieten können.« DFB-Mediendirektor Harald Stenger unterstrich: »Wir wollen alle Hebel in Bewegung setzen, damit diese Leute das positive Bild von der Weltmeisterschaft nicht kaputt machen.« Auch Politiker forderten ein schnelles Handeln gegen eskalierende Gewalt in deutschen Fußballstadien.

Artikel vom 30.10.2006