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Antwort auf alle
AWO-Anfragen

Erstes Servicetelefon startet heute

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Das Serviceangebot ist neu, absolut einmalig in der Region und hat die sprichwörtlichen Antworten auf alle Fragen oder, wie der Volksmund sagt, kennt stets jemanden, der eine Antwort weiß. Der AWO-Telefonservice wird heute freigeschaltet und ist künftig werktags von 15 bis 18 Uhr unter der Nummer 01 80-5 29 67 77 zu erreichen.

Mehr als 4000 Mitarbeiter hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) allein in Ostwestfalen-Lippe, betreibt neun Seniorenzentren, zwölf Tagespflegen, dazu jede Menge mobiler Dienste und Begegnungsstätten. Von A wie »Angehörigenberatung« über H wie »Häusliche Pflege« bis zu Z für das »Zentrum für Pflege und Gesundheit« informiert die AWO über viele Angebote. Eine Seniorenreise in den Harz wird ebenso angefragt wie die ambulante Pflege eines Angehörigen. Höchste Zeit, findet AWO-Bezirksgeschäftsführer Wolfgang Stadler, diese Kompetenz unter dem Dach der AWO für die Anfragenden so kompetent zu bündeln, dass am Ende keine Fragen offen bleiben: »Am besten gleich mit dem ersten Anruf.«
Das Ergebnis geht heute ans Netz: Zunächst von Montag bis Freitag, jeweils von 15 bis 18 Uhr, ist die Telefonservice-Nummer 01 80-5 29 67 77 von sachkundigen Mitarbeitern besetzt. Projektleiterin Angelika Krafft ist stolz auf das Ergebnis. Mit einem engagierten Team stellte sie ein umfangreiches Handbuch zusammen und übergab gestern 35 Mobiltelefone an Mitarbeiter zwischen Espelkamp und Langenberg. Im Wechsel übernehmen sie den Telefondienst.
Im Handbuch stehen alle Daten, die erfragt werden könnten, trägerübergreifend und bezirksweit. Weil die »Telefonisten« eigentlich an einem Computerarbeitsplatz sitzen sollen, haben sie Zugriff auf eine ebenfalls neu erstellte Datenbank. Damit der einem Anrufer empfohlene Ansprechpartner die ihn wenig später erreichende Anfrage nach einer Reise oder einem Service auch gleich kompetent beantworten kann, wird er via E-mail über den Erstkontakt mit dem Servicetelefon informiert.
Gesellschaftliche, gesundheitliche und persönliche Veränderungen im zunehmenden Alter erfordern immer häufiger einen solchen Service, der alle Fragen beantwortet. Die zentrale Nummer, für deren Anruf zwölf Cent pro Minute berechnet werden und deren Betrieb die AWO ohne Beihilfen aus eigener Tasche angeschoben hat, soll den Menschen in der Region Frust und überflüssige zusätzliche Anfragen bei diversen Diensten ersparen, freut sich Bezirksvorsitzender Norbert Wellmann.
Heute beginnt die Versuchsphase. »Wir sind sehr gespannt«, gesteht Erwin Tälkers. Bei entsprechender Resonanz ist die Ausweitung des Angebots in Zeit und Umfang geplant. Falls erforderlich, ist auch der Betrieb eines Callcenter denkbar.
Nun sind alle Senioreneinrichtungen in OWL eingeladen, mit ihrem Material die Datenbank weiter anzufüttern.

Artikel vom 26.10.2006