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Bazillus produziert Antibiotikum


Bielefeld (sas). Aus insgesamt 26 Forschungsgruppen setzt sich das Bielefelder »Genomik«-Netzwerk zusammen. Sie alle sind dem Genom von Mikroorganismen auf der Spur - im Interesse des Umweltschutzes, der Landwirtschaft und der Biotechnologie. Vier Arbeitsgruppen, die sich der Analyse der Bakterienspezies Bacillus amyloliquefaciens widmen, wurden neu ins Netzwerk integriert.
Das Bakterium produziert Antibiotika, erläutert Dr. Werner Selbitschka. Die Wissenschaftler wollen im Laborversuch testen, ob es sich gegen den Kartoffelschädling Erwinia carotovora einsetzen lässt. Erwiesenermaßen aktiv ist es gegen Erwinia amyglovora, einen Erreger, der Äpfel und Birnen befällt. »Allein in der Europäischen Gemeinschaft verursacht er einen jährlichen Schaden in Höhe von 300 Millionen Euro«, sagt Selbitscha. In der Humanmedizin und -therapie spiele jedoch keiner der Keime eine Rolle.

Artikel vom 27.10.2006