26.10.2006
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Die Zeiten sind nun vorbei, der Sohn ist 16. Und plötzlich äußert er als Weihnachtswunsch Pulli und Jeans. Nicht etwa, weil er modebewusst geworden sei und etwas besonders Chices haben möchte. Nein, der Grund ist viel pragmatischer: Seit seinem 16. Geburtstag bekommt er sein Kindergeld auf ein eigenes Konto - zur freien Verfügung - aber mit der Maßgabe, bestimmte Dinge davon selbst zu bestreiten. Dazu gehört ab und an ein T-Shirt oder eine Hose - vor allem, wenn die ältere ruiniert wurde, weil jemand zu faul war, sie beim Fahrradfahren hochzukrempeln.
Aber Geld - noch dazu eigenes Geld - für Kleidung auszugeben? Welche Verschwendung. Dann doch lieber Pulli und Bux bereits jetzt zu Weihnachten gewünscht: »Das ist dann wie Bargeld. Denn was ich dabei gespart habe, kann ich für Sinnvolleres ausgeben«, verkündete Sohnemann. So Sinnvolles wie Computerspiele.
Die Mutter sieht darin immerhin auch einen Vorteil: Nun obliegt die Auswahl der Kleidungsstücke ihr. Und der 16-Jährige muss anziehen, was ihr gefällt!
die Stadt
Artikel vom 26.10.2006