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Eine märchenhafte Topfausbeute

Utensilien sind auf der Bühne Eigentum von Petrosilius Zwackelmann


Bielefeld (bp). Der böse Zauberer Petrosilius Zwackelmann liebt Kartoffeln. Um sie zuzubereiten, benötigt er Töpfe und Kellen. und davon jede Menge. Im Theater Bielefeld herrscht inzwischen kein Mangel an Alu-Töpfen aller Art und Größe, an Kellen und Sieben. Um das diesjährige Märchen »Der Räuber Hotzenplotz« entsprechend ausstatten zu können, hatte das Theater die Bielefelder gebeten, Töpfe aus Aluminium gegen eine Eintrittskarte fürs Märchen abzugeben.
Chef-Requisiteurin Anke Freyer hat inzwischen längst genug: »Es reicht, es reicht wirklich!« Es seien einzelne Töpfe abgegeben worden aber auch komplette »Topf-Kollektionen« Rückgabe ausgeschlossen, denn: Wenn das Zauberschloss von Petrosilius Zwackelmann, gespielt von Stefan Gohlke, zusammenbricht, dann stürzen Töpfe und Kellen von der Decke auf die Bühne herab. Und das in jeder Vorstellung - 50 Mal. Anke Freyer: »Ausprobiert worden ist das noch nicht - wie groß der Krach sein wird - wer weiß. . .« Mit Bitten um Unterstützung war das Theater bislang immer erfolgreich. In den letzten Spielzeiten wurden zum Beispiel karierte Wolldecken gesucht (für »Sterne«), mechanische Schreibmaschinen (für »Sekretärinnen«) und Bürostühle (für »3 von 5 Millionen).
Premiere des »Räuber Hotzenplotz«, den Roland Hüve in Szene setzt, ist am Sonntag, 12. November, 11 Uhr. Wer dabei sein möchte, hat die Chance, 3 x 3 Eintrittskarten zu gewinnen. Voraussetzung: er schätzt die Anzahl der ungemahlenen Kaffeebohnen, die die Großmutter nicht mehr zerkleinern kann, weil Hotzenplotz mit ihrer Kaffeemühle auf und davon ist. Bohnen und Teilnahmekarten sind in der Theaterkasse im Neuen Rathaus zu finden.

Artikel vom 26.10.2006