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Kreisverbandsvorsitzender Hans-Jürgen Kleimann

Freundlicher Herbst begünstigt Feldarbeit

Aussaat ist bereits weitestgehend abgeschlossen


Bielefeld (WB). Auf den heimischen Feldern kehrt bald Ruhe ein. So schnell wie schon seit Jahren nicht mehr sind die Bauern in diesem Jahr mit der Herbstbestellung vorangekommen. Die Feldarbeiten sind nach Angaben des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Bielefeld bereits weitgehend abgeschlossen. Lediglich auf einigen Restflächen, wo noch Zuckerrüben und Körnermais geerntet werden, muss anschließend der Weizen ausgesät werden. Nach dem witterungsbedingten späten Ende der Getreideernte haben die Landwirte das schöne Herbstwetter nutzen können, um die Feldarbeiten zügig durchzuführen. „Lagen die Nerven bei der von Regen durchsetzten Getreideernte im Sommer manchmal blank, konnten die Herbstarbeiten bei bester Witterung erledigt werden“, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende Hans-Jürgen Kleimann.
Die Saaten ließen sich unter guten Bedingungen in die Erde bringen. Gute Aussaatbedingungen sind zwar noch nicht ausschlaggebend, aber der erste Schritt für eine gute Ernte im kommenden Jahr. Wintergerste, Roggen, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) und Weizen sind gut aufgelaufen. Auch der Winterraps, der als Erstes von den Wintersaaten ausgesät wird, hat sich gut entwickelt.
Was unterscheidet Wintergetreide von Sommergetreide? Wintergetreide wird im Herbst gesät und überwintert dann - wie der Name schon sagt. Dagegen kommt Sommergetreide erst im Frühjahr - nach dem Frost - in den Boden und wird noch im gleichen Jahr geerntet. Was sind die Vorteile der Wintergetreidearten? Durch die Aussaat im Herbst ist ein höherer Ertrag zu erwarten, da die Pflanzen eine längere Wachstumszeit haben. „Darüber hinaus bietet der grüne Teppich im Winter einen guten Erosionsschutz“, betont der Vorsitzende. Und nicht zuletzt binden die Pflanzen Stickstoff, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Artikel vom 26.10.2006