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»Neonazi-Sprecher« tritt zurück

Berufskolleg Bekleidung: Neues Flugblatt gegen Alex F.


Bielefeld (WB/mzh). Der Schülersprecher des Kollegs für Bekleidungstechnik, Hauswirtschaft und Soziales ist zurückgetreten. Zum Wochenende schickte Alexander F. eine Email an seinen Klassenlehrer und erklärte darin, er ziehe damit die Konsequenz aus dem Vorwurf neonazistischer Aktivitäten.
Ulrich Wilking, stellvertretender Leiter des Berufskollegs an der Huberstraße sagte dem WESTFALEN-BLATT, nach seinen Informationen werde Alexander F. seine Rücktrittserklärung heute bekräftigen. »Heute tagt der Schülerrat, und ich vermute, dass es dort gleich zu Neuwahlen kommen wird«, meinte Wilking.
Die Klassenkonferenz des Kollegs hatte unmittelbar nach einer ersten Flugblattaktion der »Antifas aus OWL« am 17. Oktober entsetzt auf die Vorwürfe reagiert. »Die Schüler haben sich dann in einer Resolution klar von politisch motivierter Gewalt distanziert«, sagte Wilking am gestrigen Dienstag. Schulleiterin Marion Friese-Ruff hatte vor einer Woche angekündigt, man werde diese Angelegenheit im Zusammenwirken aller Kräfte auf demokratische Weise regeln.
Mit einer weiteren Flugblattaktion haben die »Antifas« gestern erneut gegen die Aktivitäten des Alexander F. protestiert. Der Kollegiat, am Samstag, 16. September, Teilnehmer des (blockierten) Zugs von Rechtsradikalen durch Bielefeld, war im September in Unkenntnis seines ideologischen Hintergrunds zum Schülersprecher gewählt worden. Er soll - laut Antifa rassistisches Gedankengut vertreten und die Zensur kritischer Medien befürworten.

Artikel vom 25.10.2006