25.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Der letzte Haufen« ist immer aktiv

Fußballer von Arminia und VfB 03 kegeln mit ihren Frauen seit 20 Jahren


Bielefeld (WB/wjö). Sie kennen sich seit vielen Jahren und haben überwiegend in zwei Bielefelder Vereinen Fußballgeschichte geschrieben. Peter Dammann und Georg »Schorsch» Stürz trugen einst das Trikot des DSC Arminia, während Peter »Keite« Albersmeier, Bernd »Spieki« Spiekerkötter, Alfred »Kiwa« Kiwatrowski, Wolfgang Hachmeister und Günter Schiller zu den Assen des damaligen VfB 03 gehörten. Aus den ehemaligen Ortsrivalen wurden Freunde. Gemeinsam mit ihren Frauen feierten sie jetzt auf der Kegelbahn in »Wernings Hof« ein seltenes Jubiläum. »Unser Kegelclub besteht 20 Jahre. Wir haben in dieser Zeit nicht nur viele Hölzer umgeworfen, sondern auch regelmäßig Fahrten und Ausflüge unternommen«, erklärt »Cheforganisator« »Schorsch« Stürz.
Zu den Gründungsmitgliedern des nicht eingetragenen Vereins mit dem sinnigen Namen »Der letzte Haufen« zählten seinerzeit auch DSC-Flügelflitzer Uli Büscher und Torwart Friedel Schüller. Zunächst traf man sich mit den Ehefrauen regelmäßig im »Warsteiner« zum »Klönen«. Witzelt der ehemalige »Eisenfuß« Kiwatrowski: »Da wurden alte Kamellen rausgekramt, zum Beispiel wer mehr Spiele geschoben hat.«
Weil sich der Freundeskreis auch sportlich betätigen wollte, wechselte man zunächst auf die auf die Kegelbahn der Gaststätte »Zeuss«, danach zum »Wernings Hof«. Dort frozzelten die Arminen weiter über die »Leiden« des VfB 03. Und die »Hüpker« ließen selten ein gutes Haar an den »Blauen«. Dennoch hat die Freundschaft bis heute festen Bestand. Einmal im Monat treffen sie sich immer wieder, nicht nur um an den Abenden eine ruhige Kugel zu schieben. »Eigentlich reden wir mehr als wir kegeln«, erzählt »Keite« Albersmeier, worauf Peter Dammann sofort kontert: »Auf der Bahn triffst du genau so wenig, wie damals auf dem Platz.«
Die von »Schorsch« Stürz organisierten Kegelausflüge nach Berlin, Potsdam oder Willingen fanden beim »letzten Haufen« ebenso viel Anklang wie die gemeinschaftlichen Stunden auf der heimischen Kegelbahn. »Wir werden alle älter. Da ist es doch wunderschön, dass es nach 20 Jahren noch diesen Zusammenhalt gibt«, sind sich Ex-Fußballer und »Kegelschwestern« einig.

Artikel vom 25.10.2006