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Streit über
Spätzuschläge


Berlin (dpa). Die Gewerkschaft Verdi beharrt im Einzelhandel auf Spätzuschlägen ab 18.30 Uhr auch bei einer Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten. Arbeitgeber, die künftig länger öffnen wollten, müssten neue Betriebsvereinbarungen auf Grundlage des gültigen Manteltarifvertrags abschließen, sagte die Verdi-Vizevorsitzende Margret Mönig-Raane. Der Geschäftsführer für Tarif- und Sozialpolitik beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), Heribert Jöris, bezeichnete die Zuschläge dagegen als »Anachronismus«. Der Einzelhandel sei die einzige Branche in Deutschland, die Zuschläge vor 22 Uhr zahle. Zwischen 18.30 und 20 Uhr erhalten Angestellte derzeit eine Zeitgutschrift von 20 Prozent - pro Stunde also zwölf Minuten. Nach 20 Uhr belaufen sich die Extravergütungen auf 50 Prozent.

Artikel vom 25.10.2006