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Zwitschern
im Rachen
 Singvögel erzeugen ihre Laute ähnlich wie der Mensch. Das haben Wissenschaftler um den Biologen Tobias Riede (Berliner Humboldt-Universität, derzeit in Denver tätig) erforscht.
Bislang wurde davon ausgegangen, dass Singvögel für die verschiedenen Töne die Schnäbel unterschiedlich weit öffnen, der übrige Stimmtrakt aber starr ist. Riede fand nun bei trillernden Roten Kardinälen heraus, dass Vögel während ihres Gesanges den Mund- und Rachenraum zyklisch erweitern.
»Der Vogel produziert den eigentlichen Ton in der Syrinx, einem Organ am unteren Ende der Luftröhre. Der Mund- und Rachenraum des Vogels wird nun so verkleinert oder gedehnt, dass er die Produktion der jeweiligen Töne unterstützt«, erklärt Riede. »Wenn der Mensch spricht, dann bewegt er Zunge und Unterkiefer. Ähnliches macht der Vogel mit seinem Zungenbeinapparat und dem Schnabel.« (IVH)

Artikel vom 25.11.2006