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Milder Oktober verwirrt die Natur


Bochum (dpa). Der Oktober ist in diesem Jahr ungewöhnlich mild und könnte sogar den bisherigen Wärmerekord aus dem Jahr 1989 brechen. Die Temperaturen liegen nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia bisher zwischen 2 und 3,5 Grad höher als im langjährigen Mittel (1961-1990). Nicht nur die Menschen, auch Pflanzen und Tiere sind verwirrt: Frühjahrsblüher wie Zaubernuss und Ranunkel zeigen nochmals ihre gelben Blüten, Marienkäfer und Wespen schwärmen aus, berichtet das Berliner Pflanzenschutzamt. Auch werden durch den milden Oktober die Bäume erst später kahl. »Wir haben sehr lange Laub an den Bäumen. Die Pflanzen reagieren stark über die Temperatur«, sagte der Förster Gerd Ahnert vom Nationalpark Eifel.
Morgen könnte nach Angaben von Meteomedia ein neuer Rekordwert für Ende Oktober erreicht werden. Im Süden könnten es bis zu 28 Grad werden, sagte Meteorologe Martin Puchegger. Der bisherige Wärmerekord in den letzten zehn Oktobertagen sei am 23. Oktober 1989 mit 27,1 Grad in Stuttgart erreicht worden.
In Ostwestfalen macht sich heute das Tief »Yanqiu« mit einer Warmfront und leichtem Regen bemerkbar. Morgen wird es an Rhein und Weser bis zu 24 Grad warm. Am Freitag kehren kräftige Schauer zurück, es muss mit Gewittern und schweren Sturmböen gerechnet werden.

Artikel vom 25.10.2006