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Eine extravagante Linienführung
Neuer SsangYong heißt Actyon - Mischung aus SUV und CoupéSsangYong baut die Angebotspalette weiter aus. Nach Rexton, Kyron, Rodius und Musso Sports bietet der koreanische Autobauer nun der Actyon auf dem deutschen Markt an. Ein Auto, das vor allem mit einer außergewöhnlichen Linienführung auffällt. Schließlich hat SsangYong dem hochbeinigen Geländegänger ein Coupédach verpasst. Das hat es in der Klasse der SUVs so noch nicht gegeben.
Die extravagante Form aber wirkt sich keinesfalls negativ auf den Platz im Innenraum aus. Selbst auf der Rückbank können die Passagiere noch bequem sitzen, müssen sich zudem keine Sorgen machen, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Fahrer und Beifahrer indessen haben viel Raum. Vor ihnen liegt ein aufgeräumter Armaturenträger. Bei der Materialauswahl indessen hat SsangYong eher der Nüchternheit Vorrang gegeben. Hochwertig sieht anders aus. Billig aber auch.
Wer den Actyon beladen will (das Kofferraumvolumen beträgt 321 Liter und ist bis auf maximal 1614 Liter zu erweitern), muss eine ziemlich hoch geratene Kante überwinden. Ein Tribut an die Formensprache, mit der die Gestalter aktive (action) und jung oder junggebliebene Menschen (young) ansprechen wollen. Aus den jeweils ersten Buchstaben von action und young setzt sich auch der Kunstname Actyon zusammen.
Angeboten wird der 4,46 Meter lange und 1,74 Meter hohe Wagen vom 18. November an ausschließlich mit einem Zweiliter Diesel, der 141 PS (104 kW) leistet. Der mit Fünfgang-Schaltung kombinierte Selbstzünder (Automatik auf Wunsch für 1400 Euro) ist erfreulich durchzugsstark, kann aber in Sachen Geräuschentwicklung nicht ganz überzeugen. Es dieselt vernehmlich. Einen Filter gibt es gegen Aufpreis (630 Euro).
Leichte Schwächen zeigt das Fahrwerk, wenn es über schlecht asphaltierte Straßen geht. Dann wirkt die Abstimmung ein wenig hölzern. Auf glatter Fahrbahn indessen rollt der Actyon sauber dahin. Dessen ungeachtet meistert der neue SsangYong auch durchaus ruppiges Gelände, wenn der Wagen mit Allradantrieb geordert wird. Denn die Kunden haben bei diesem Modell der Koreaner die Wahl zwischen einem Hecktriebler (dann kostet ESP 690 Euro extra) und einem Vierrad-Antrieb. Letzter ist bis Tempo 70 elektrisch zuschaltbar und bietet zudem eine Geländeuntersetzung. Ein solcher Actyon, der sich vor allem mit Kia Sportage und Hyundai Tucson messen soll, steht mit 26 450 Euro in der Preisliste, der Hecktriebler kostet 23 970 Euro. Dafür gibtÕs aber bereits Klimaanlage, Aluräder, Lederlenkrad, elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Außenspiegel. Wolfgang Schäffer

Artikel vom 04.11.2006