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Hell wie in einem Glashaus
Der neue C4 Picasso ergänzt mit viel Fensterfläche die Citroën-Vanpalette
Wer im Glashaus sitzt . . ., der dürfte sich fast wie im neuen Citroën C4 Picasso fühlen. Vor allem, wenn das optionale Panorama-Glasdach eingebaut ist. Dann nämlich sind insgesamt 6,4 Quadratmeter verglaste Fläche vorhanden.
Serienmäßig sieben Plätze bietet der 4,59 Meter lange Van, der die Lücke zwischen dem kleinerer Xsara Picasso (4,28) und der Großraum-Limousine C8 (4,73) schließen soll. In allen drei Reihen des neuen Viertürers mit riesiger Heckklappe und niedriger Ladekante sind Einzelsitze montiert Während die beiden hinteren Plätze bequemes Reisen höchstens für Kinder (bis 1,60 Meter Größe) erlauben, geht es davor geräumig zu. Kopf-, Ellenbogen- und Beinfreiheit sind richtig gut.
Die Sessel in der zweiten und dritten Reihe lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht zusammenklappen. Ohne dass die Kopfstützen herausgezogen werden müssen legen sie sich flach auf den Fahrzeugboden. Je nach Sitz-Konfiguration bietet der Wagen dann ein Ladevolumen, das zwischen 208 bis maximal 1951 Litern variiert. Bei Besetzung mit fünf Personen fasst der Gepäckraum unter der Laderaumabdeckung satte 576 Liter.
Der eigentlich Clou des C4 Picasso aber ist der Faktor Licht, den der Van den Mitfahrern in Hülle und Fülle bietet. Die großdimensionierte Windschutzscheibe zieht sich weit ins Dach. Fahrer und Beifahrer sitzen fast komplett unter Glas. Zum Schutz vor der Sonne lassen sich die Blenden mit einem kleinen Rollo weit nach vorne schieben. Eine ebenso einfache wie praktische Lösung. Sehr schön gelöst auch die Form der A-Säule, die aus zwei filigran wirkenden Streben mit einem eingelassenen Dreiecksfenster besteht - ein Gewinn für die Rundumsicht und damit für die Sicherheit.
Wer sich zudem noch für das nicht zu öffnende Panorama-Glasdach (650 Euro) entscheidet, der kann sich über einen lichtdurchfluteten Innenraum freuen. Sollte die Sonne zu stark scheinen, liefert ein elektrisch bedienbares Rollo Schatten.
Schatten liegt generell über dem gut abzulesenden Anzeigendisplay, das in der Mitte des Armaturenträgers in Form eines Bildschirms im Breitwandformat angesiedelt ist. Direkt darunter der Schalthebel. Bei der Automatikversion liegt der kleine Wählhebel an der Lenksäule.
Das gibt Platz zwischen den Vordersitzen. Die sind - wie von Citroën gewohnt - eher weich gepolstert. Das ist zwar bequem, Seitenhalt aber geben sie nicht. Da das Fahrwerk ebenfalls dem Komfort Vorrang einräumt, sich damit schnelle Kurvenfahrten nicht unbedingt empfehlen, fällt dieses Manko vermutlich nicht ganz so ins Gewicht. Das beträgt beim C4 Picasso übrigens knapp 1,7 Tonnen und wird wahlweise von zwei Benzin- oder zwei Dieselmotoren bewegt. Einstiegs-Aggregat ist der 1,8-Liter mit 125 PS (92 kW/20 900 Euro). Der zweite Ottomotor leistet 141 PS (103 kW/23 500 Euro) bei einem Hubraum von zwei Litern.
Der 1,6-Liter-Diesel mit 109 PS (80 kW/22 400 Euro) und der 136 PS (100 kW/25 600 Euro) starke Zweiliter-Selbstzünder (nur mit automatisiertem Sechsgang-Getriebe) runden das Programm ab. Bei ersten Testkilometern hinterließen die beiden jeweils stärkeren Motoren den harmonischeren Eindruck. Sie sind erst in der Kombination mit der zweiten Ausstattungsversion Style zuhaben. Und in der ist im Gegensatz zur Basisvariante auch eine - unbedingt erforderliche - Klimaanlage vorhanden.
Wolfgang Schäffer

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Fahrbericht Nissan Note

Artikel vom 04.11.2006