24.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bremer Behörden reagieren


Bremen (dpa). Nach dem tragischen Tod von Kevin haben die Bremer Behörden in einem zweiten Fall von Vernachlässigung einen 13- Jährigen in einem Übergangswohnheim untergebracht. Florian sei bereits seit dem 12. Oktober in der Obhut des Heimes, sagte Senatssprecher Klaus Schloesser. Der Junge lebte unter schwierigen Verhältnissen bei Mutter und Oma, die beide Alkoholprobleme haben sollen. Der Fall Florian war wie der Fall Kevin Bremens Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) seit Jahresanfang bekannt. In beiden Fällen hatte er die Sozialbehörde informiert.
Für Kevin kamen Maßnahmen der Behörden zu spät. Nach Angaben Schloessers habe Florian öfter die Schule geschwänzt und sei nachts mehrmals von der Polizei aufgegriffen worden. Das Jugendamt sei dennoch zu dem Schluss gekommen, dass Florian zunächst in der Familie bleiben könne.

Artikel vom 24.10.2006