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Verfolgte Christen brauchen Zuspruch

Bibel als einziger Maßstab: Herbsttagung der »Bekennenden Gemeinde«

Von Matthias Meyer zur Heyde
Bielefeld (WB). Vielerorts in der Welt werden Christen verfolgt, und manche betrachten auch die Situation in Deutschland mit Sorge: »Diskriminierende« Aussagen, auch wenn sie bibelgestützt sind, können hierzulande justitiabel sein. Die Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft »Bekennende Gemeinde« will bedrängten Christen Mut machen.

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, wenn die 60 Mitglieder der AG und ihre Gäste (man rechnet mit mindestens 150 Teilnehmern) in der Bodelschwinghschule, An der Rehwiese 65, in Bethel übers Wochenende tagen. Die Reihe der Vorträge, Bibelarbeitskreise und Andachten wird am Freitag, 27. Oktober, 17.30 Uhr, eröffnet. Um 20 Uhr spricht Dr. Alexander Weiß (Uni Leipzig) über Christenverfolgung im Römischen Reich.
Im Samstagsprogramm finden sich der traditionelle Lagebericht zur Situation der Christenheit (11 Uhr; Peter Wassermann, Islam-Missionar im Nahen Osten) und die Vorträge »Angriff der Gegenreformation« (15 Uhr) und »Verfolgung in der Sowjetunion« (19.45 Uhr). Die Herbsttagung zum Thema »Die verfolgte Gemeinde« endet am Sonntag nach dem Festvortrag (Beginn: 14.30 Uhr) über »Die Bedeutung der lutherischen Lehre für die Gemeinde«.
»Die zentrale christliche Botschaft, dass Jesus unser aller Sünden am Kreuz gesühnt hat, vernimmt man heute von der Kanzel nur noch selten«, bedauert Hermann F. Geller, Prediger der AG »Bekennende Gemeinde«. Ihm und seinen Glaubensbrüdern gilt die Bibel als Gotteswort, deren Inhalte für Lehre und Leben verbindlich sind. Das bedeutet die Orientierung an den Zehn Geboten, aber auch die Ächtung der gleichgeschlechtlichen Ehe. »Und weil der Weg zu Gott ausschließlich über Jesus führt, ist das Christentum auch die einzige wahre Religion.«
Die Mitglieder der 1978 als Antwort auf die liberale »Historisch-kritische Theologie« gegründete AG votieren - natürlich - für Gewaltverzicht, kritisieren jedoch die Nachgiebigkeit von Kirche und Staat gegenüber der islamischen Bedrohung aufs Schärfste. »Und was Christen in fernen Ländern an Bedrückung zu ertragen haben, kann morgen auch bei uns Wirklichkeit werden«, erklärt der Diakon Theophil Stäbler und warnt vor den Hürden, die das Antidiskriminierungsgesetz aufbaue: »Was Sünde ist, muss man als solche bezeichnen dürfen.«
Wer Kontakt zur »Bekennenden Gemeinde« sucht oder Fragen zur Herbsttagung hat, wählt die Nummer der Geschäftsstelle: 0 52 04 / 92 95 60 (Fax: 0 52 04 / 92 95 61.

Artikel vom 24.10.2006