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Schlachthof wird zu
einem Wohnviertel

Innenstadtnah mit Kita, Laden und Praxis

Mehr als ein Jahrzehnt, nachdem der Schlachthof endgültig geschlossen worden ist, ist das Viertel auf bestem Wege, zu einem attraktiven innenstadtnahen Wohnquartier zu werden.

Auf der Grundlage der Kluckhuhn-Planungs- und Projektentwicklung entstehen unter der Regie des DRK Bielefeld zurzeit 72 barrierefreie Wohnungen, die am 1. Januar bezugsfertig sind. Jürgen Münther (Bad Salzuflen) investiert acht Millionen Euro in die Umwandlung der ehemaligen Industriebrache zwischen Werner-Bock- und Viktoria-Steinbiß-Straße. 60 Wohnungen seien inzwischen vermietet, so Michael Beimdiek, DRK-Geschäftsführer Soziale Dienste: »An Senioren, Rollstuhlfahrer, Familien, Alleinerziehende, Singles - es wird ein generationenübergreifendes Wohnprojekt.« Sechs der Wohnungen finden Platz im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss vom ehemaligen Kesselhaus und im Turm der Schlachthofbauten. Dort ist geplant, auch Räumlichkeiten an eine Arztpraxis zu vermieten.
Für die Neubauten - dort zieht auch der DRK-Service-Stützpunkt ein, der bei Bedarf Pflege-, Haushalts-, Betreuungshilfen und einen Fahrdienst anbietet - entwickelte die Bielefelder Designerin Petra Breuer ein Farbkonzept, das dazu beitragen soll, Wohlbefinden und Lebensqualität der Mieter zu steigern. Der Kaufvertrag mit der AWO ist geschlossen, die aus der ehemaligen Schweinehalle im Zentrum des Viertels eine Kindertagesstätte machen will; Platz finden sollen dort auch vier Wohnungen für Rollstuhlfahrer. In die Schweinehalle mit ihrem Glasdach wird eine Empore eingezogen. Baubeginn für die Kita soll im November sei, Fertigstellung Mitte 2007.
Auf der anderen Seite der Viktoria-Steinbiß-/ Frachtstraße hat das Projekt »stattVilla« ein Grundstück erworben, auf dem 20 Wohnungen errichtet werden sollen. Die »»Lebenshilfe« plant dort den Bau von Wohngruppen und möchte auf dem Areal ein Berufsbildungswerk für behinderte Menschen errichten.

Artikel vom 27.10.2006