25.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Europa ist
kurzsichtig«

Fischers erste Vorlesung


Princeton (dpa). Ex-Außenminister Joschka Fischer hat seine Vorlesungen an der Universität Princeton (US-Bundesstaat New Jersey) mit einer Warnung vor den wachsenden Gefahren für den Frieden in Europa begonnen. »Europas Sicherheit macht sich nicht länger an den Grenzen im Osten fest, sondern vielmehr im östlichen Mittelmeer und dem Nahen Osten«, sagte Fischer. Europa müsse seine »Kurzsichtigkeit« beenden und anerkennen, dass »der Nahe Osten unser Hinterhof ist«, betonte der Grünen-Politiker laut dem Bericht in einem voll besetzten Hörsaal des Woodrow-Wilson-Instituts in Princeton.
Auch die Terroranschläge in Madrid und London belegten, dass Europa in die Konflikte des Nahen Ostens tief involviert sei, sagte Fischer. Die Europäische Unionmüsse einen Wandel im Nahen Osten fördern, um die eigene Sicherheit im 21. Jahrhundert aufrecht zu erhalten.

Artikel vom 25.10.2006