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Brand probiert etwas aus

Gegen Serbien beginnt für Deutschland der Worldcup

Bremen (dpa). Gebeutelt von erneut zahlreichen Ausfällen proben die deutschen Handballer beim Worldcup den Ernstfall.Handball-Bundestrainer Heiner Brand: die deutsche Auswahl steht beim Worldcup auf dem Prüfstand.
Zwölf Wochen vor der Heim-Weltmeisterschaft ist die »Mini-WM« für die Auswahl des Deutschen Handballbundes ein ideales Testfeld. »Das ist keine echte Generalprobe für die WM. Dafür gibt es noch zu viele Spiele. Aber für mich ist das eine glänzende Gelegenheit, noch mal einige Varianten auszuprobieren. Vor allem vor dem Hintergrund, dass mir einige wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen«, erklärte Bundestrainer Heiner Brand.
Vor dem Auftaktspiel heute in Bremen gegen Serbien (20 Uhr) hat sich sein Kader weiter gelichtet. Der Göppinger Volker Michel fehlt wegen einer Verletzung an der linken Leiste. Beim ersten Training gestern in Bremen fehlte zudem Michels Club-Kollege Michael Kraus. Der Aufbauspieler musste sich wegen einer Bänderverletzung im Daumen untersuchen lassen. Zuvor waren Frank von Behren (Flensburg), Oleg Velyky (Kronau/Östringen), Christian Zeitz (Kiel) und Jens Tiedtke (Großwallstadt) ausgefallen.
So wird der Bundestrainer wieder improvisieren und experimentieren. »Ich muss schon mal über einige Dinge hinwegsehen und sagen: Ich muss das probieren. Es ist möglich, dass ich ein paar Experimente mache«, kündigte er für die schweren Spiele an. Denn schon die Kontrahenten in der Vorrundengruppe B sind von erster Güte. Nach Serbien in Bremen ist Olympiasieger Kroatien morgen in Hannover (20 Uhr) der nächste Prüfstein. Und zum Abschluss am Donnerstag erneut in Bremen (20 Uhr) wartet der EM-Dritte Dänemark.
In Gruppe A in Växjö und Malmö spielen Weltmeister Spanien, der WM-Vierte Tunesien, der Olympia-Sechste Griechenland sowie Gastgeber Schweden. Die jeweils ersten beiden jeder Gruppe erreichen das Halbfinale, die anderen vier Teams bestreiten noch je zwei Platzierungsspiele in Helsingborg und Malmö. »Das sind fünf Spiele in dieser Woche. Dass ich daher versuche, in mehreren Formationen zu spielen, um die Belastung für einige Leute nicht zu hoch werden zu lassen, ist klar. Es kann auch mal sein, dass ich den einen oder anderen Spieler in einem Spiel draußen lasse, was ich bei der WM nicht machen würde«, sagte Brand.

Artikel vom 24.10.2006