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Krach im CDU-Vorstand

Suche nach Ursachen schlechter Umfragewerte


Berlin (dpa). Die Suche nach Ursachen für die schlechten Umfragewerte der Union haben gestern im CDU-Bundesvorstand einen Krach ausgelöst. Das berichteten mehrere Teilnehmer. Während der Sitzung soll danach Kultur-Staatsminister Bernd Neumann einzelne Regierungschefs dafür verantwortlich gemacht haben, dass die Union derzeit kein geschlossenes Bild abgebe. Hintergrund ist die Kritik einiger Unions-Ministerpräsidenten in den vergangenen Wochen an der Gesundheitsreform.
Nach Worten von CDU-Generalsekretär Roland Pofalla wollen sich die Christdemokraten trotz des Streits künftig geschlossener präsentieren. »Der Bundesvorstand war einhellig der Auffassung, wie es ja jetzt seit zwei, drei Wochen der Fall ist, dass wir als CDU unsere Position am besten nach außen einheitlich vertreten können«, sagte Pofalla. Notwendige Diskussionen sollten intern geführt werden.
Das Erscheinungsbild habe sich seit den für die Union erfolgreichen Landtagswahlen im März zum Nachteil der Partei verändert, räumte Pofalla ein. Die Erfolge der großen Koalition sollten künftig besser herausgestellt werden. Als Beispiel nannte er das Wirtschaftswachstum und die Arbeitsmarktdaten.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte in der Sitzung auf ein geschlosseneres Auftreten gedrungen. Es könne nicht sein, dass einige die Erfolge der Koalition herausstellen, während andere nur das nicht Gelungene betonten.

Artikel vom 24.10.2006