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Fön, Farbe und ein Mord

Spannung hält so lange wie Dreiwettertaft


Bielefeld (bp). Perfekt für den Salon, denn die Frisur sitzt. Mit diesem Krimi sitzt frau auch noch die aufwändigste Dauerwelle aus. Gestern Abend las Christian Schünemann (38) aus seinem Roman »Der Frisör« - natürlich beim Frisör. Loth Friseure hatten eingeladen, dem Autor des preisgekrönten Romans zwischen Fön und Färbemittel, Haarlack und Lockenwicklern zu lauschen.
Schünemann, mit leichter Zugverspätung aus seinem Wohnort Berlin angereist, hat über den Tod der Beauty-Redakteurin Alexandra Kaspari geschrieben, Stammkundin bei Starcoiffeur Tomas Prinz, der ihr das Haar am Vorabend ihres Todes noch platinblond gefärbt hatte.
Zwischen Kopfmassagen und Klatschpostillen entwickeln sich Fall und Lösung. Bei Schünemann hält die Spannung wie Dreiwettertaft. Der Autor lässt seine Geschichte mitten in der Münchener Bussi Bussi-Gesellschaft spielen und trotzdem: Bei Zuhören (und Lektüre) wünscht man sich nichts mehr als endlich den nächsten Frisörtermin: »Und wer soll Ihnen die Haare machen?«
Dagmar und Peter Loth und Buchhändlerin Christiane Stute waren mit der Resonanz der ersten »Salon-Lesung« hochzufrieden. Peter Loth: »Keine Eintagsfliege. Es gibt sicher noch mehr passende Romane. . .«

Artikel vom 25.10.2006