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Das Duell zweier Basketball-Welten

ALBA Berlin - Paderborn Baskets: Spradley sieht eine kleine Chance


Von Elmar Neumann
Paderborn (WB). Der BBL-Aufsteiger zu Gast beim Korac-Cup-Gewinner, siebenmaligen Deutschen Meister und dreimaligen Pokalsieger - wenn die Paderborn Baskets in einem Auswärtsspiel nichts zu verlieren haben, dann ist es im heutigen: Um 19.30 Uhr wird der Erstliga-Neuling (Etat: 1 Million Euro) vom Liga-Krösus ALBA Berlin (Etat: 6 Millionen) erwartet. In der 8861 Fans fassenden Max-Schmeling-Halle treffen zwei Basketball-Welten aufeinander.
Natürlich sagt Paderborns ehrgeiziger Trainer Doug Spradley auch vor diesem ungleichen Duell: »Wir fahren nicht nach Berlin, um dort zu verlieren.« Aber schon die Vorbereitung auf diese 40 Minuten verdeutlicht, dass die Domstädter das Team aus der Bundeshauptstadt nicht zur direkten Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt zählen. Zu den Spielen gegen Trier und Ulm reisten die Baskets bereits einen Tag früher an, nach Berlin macht sich der Zweitliga-Meister erst am Spieltag auf. »Das ist eine Geldfrage. Wir können uns das nicht bei jeder Partie leisten und müssen abwägen, wann uns das besonders wichtig ist. Natürlich genießen die Gegner mit vergleichbaren Saisonzielen absolute Priorität«, erklärt Doug Spradley.
Berlin will Meister werden und auf internationalem Parkett überzeugen, Paderborn möchte Erstligist bleiben. Entsprechend unterschiedlich sind die Kader besetzt. »Die Starting Five von ALBA ist überragend. Deutsche Nationalspieler wie Demond Greene oder Johannes Herber kommen da nur von der Bank. Das sagt alles«, sagt der Baskets-Coach. Doch Spradley sieht trotz der vermeintlichen Eindeutigkeit eine kleine Chance. Der Hoffnungsschimmer heißt Iceline Karlsruhe, den Albatrossen nur 63:65 unterlegen: »Ich habe mir das Spiel angesehen. Wir müssen das Tempo kontrollieren und in der Defense gut stehen. Dann können auch wir sie ärgern.«
Baskets Bamberg - Skyliners Frankfurt 80:74

Artikel vom 25.10.2006