23.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Brackweder Coach Jens Marten
beklagt den Schlendrian

Damen Basketball: Deftige Niederlage für TSVE-Damen in Leverkusen

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Unterschiedlich verlief der Auftakt nach der dreiwöchigen Herbstferienpause für die beiden ranghöchsten Bielefelder Damen-Basketballteams. Während die SV Brackwede beim Schlusslicht TV Bensberg mit mehr Mühe als erwartet zum 83:74-Sieg kam, verlor Ortsnachbar TSVE recht deutlich mit 49:74 beim Aufsteiger BBZ Leverkusen.

TV Bensberg - SV Brackwede 74:83 (40:39). Stärker als erwartet präsentierte sich das bislang sieglose Schlusslicht gegen den Ex-Zweitligisten. »Die anderen hohen Niederlagen der Bensbergerinnen kann ich nicht verstehen. Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt«, lobte SVB-Trainer Jens Marten den Gegner. Mit der Leistung der eigenen Formation war er nicht ganz einverstanden. Die schwankende Leistung missfiel dem Übungsleiter. »Immer wenn wir uns mit zehn oder zwölf Punkten abgesetzt hatten, setzte der Schlendrian ein und haben uns damit das Leben selbst schwer gemacht«, kritisierte Trainer Marten.
Im ersten Viertel hatte die SVB den Gegner im Griff und führte nach den ersten zehn Minuten 24:17. Doch der Trend setzte sich nicht fort, ließen die Gäste erstmals die Zügel etwas schleifen. Zudem bekam Topscorerin Dzenana Ciric nach 16 Minuten bereits das vierte Foul und musste vorsichtshalber bis zum letzten Viertel auf der Bank sitzen. Bensberg kam heran und kurz vor Pause zur erstmaligen Führung (40:39). Doch der Rückstand war das Signal für ein konzentriertes drittes Viertel der SVB, die danach wieder mit 59:48 führten.
Der letzte Durchgang begann mit einer starken Phase der Südstädterinnen, die sich auf 74:59 (37.) absetzten. Zwar kam das Schlusslicht durch galaktische Würfe noch etwas heran, doch durch die Sicherheit von der Freiwurflinie - die letzten neun Punkte resultierten aus Freiwürfen - war der Erfolg der SV Brackwede nicht mehr gefährdet.
SVB: Rösner (11/2), Nolden (11/1), Blank (14), Pareigis (14), Stiller (9), Beermann (4), Ciric (20/3).
Viertel: 17:24,23:15,8:20,26:24.
BBZ Leverkusen - TSVE 74:49 (39:27). Sie wollten den Schwung der vergangenen drei Spiele (6:0-Punkte) auch in die erste Partie nach der dreiwöchigen Herbstferienpause nehmen, doch diesen Anspruch konnten die weiblichen Dolphins nicht erfüllen. Nach drei Siegen in Folge gab es beim Gastspiel gegen BBZ Leverkusen eine derbe Niederlage. Die Leverkusenerinnen waren von Anfang an einen Tick schneller auf den Beinen und im Kopf. »Wir haben im ersten Viertel eine 3-2-Zone gespielt, was den Gegner aber nur begrenzt irritiert hat. Auch als wir auf eine Manndeckung umgestellt haben, brachte dies nicht den gewünschten Erfolg. Über die gesamte Spielzeit hinweg hat BBZ super von Außenpositionen getroffen. Wir dagegen hatten Probleme, in unsere Offense zu kommen«, zeigte TSVE-Coach Mathias Schöpfer die großen Unterschiede auf.
Die leicht angeschlagene Kapitänin »Asta« Kronsbein (Wadenprobleme), war gemeinsam mit Melina Müller die Einzige, die in der Offensive Akzente setzen konnte. Desolat bei den Bielefelderinnen war vor allem der Rebound. »Das war in einigen Phasen ganz schlimm. Man merkte, dass wir irgendwie neben uns standen«, kritisierte der TSVE-Coach. Er kam auch zu der Erkenntnis, dass man solch ein Spiel schnell abhaken sollte und versucht schnell weiter zu machen. »Wir werden versuchen aus den Fehlern zu lernen und daran zu arbeiten, um eine Wiederholung einer solch schwachen Leistung zu vermeiden«, so Übungsleiter Schöpfer.
Er lobte aber auch den Gegner BBZ, der immer fair gespielt und super gekämpft habe und somit vollkommen verdient gewonnen hätte. »Das junge Leverkusener Team hat eine klasse Leistung gezeigt«, erkannte Schöpfer neidlos an. Im nächsten Spiel gegen Schlusslicht TV Bensberg hat seine Mannschaft die Gelegenheit zu zeigen, dass sie es besser kann. Aber Achtung, Bensberg ist stärker als es der derzeitige Tabellenplatz es aussagt. Dieser Erfahrung machten die Brackweder bei ihrem Erfolg an diesem Wochenende.
TSVE: Schmidt (4), de Nocker (3), Tacke (5), Reinecke (5), Reese (0), Kronsbein (12/2), Müller (16/1), Shalizi (0), Wawreczko (2).
Viertel: 20:8, 19:19, 18:13, 17:9.

Artikel vom 23.10.2006