28.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gefühle im Spiel
Emoticons ergänzen TexteSie sind ein Überbleibsel aus einer Zeit, als über das Internet nur Texte verschickt wurden, und der Versuch, bei der schriftlichen Kommunikation via E-Mail, Chat oder SMS Gefühle ins Spiel zu bringen: die Emoticons (eine Wortkreuzung aus Emotion und Icon).
Ihre Geburtsstunde schlug am 19. September 1982, als Scott E. Fahlmann in einem elektronischen Diskussionsforum der Carnegie Mellon University aus einfachen Satzzeichen das inzwischen weltberühmte Zeichen nachbildete: Punkt, Punkt, Strich, Klammer, fertig ist das Smiley :-).
Wer sich über das Internet via Tastatur »unterhält«, muss auf wichtige Informationen wie Gesten, Mimik und Stimmlage verzichten, um die Aussagen des Gegenübers richtig einzuschätzen - zumal die Internet-Gespräche zumeist ohne blumige Formulierungen auskommen und sich oft Unbekannte unterhalten. Die Emoticons sollen helfen, die Gefühlslage des Gegenübers besser einzuschätzen, zum Beispiel ironische Bemerkungen verdeutlichen oder Verständnis für eine »angeschlagene« Stimmung liefern.
Muss man beim »klassischen« Emoticon den Kopf nach links neigen, kommt aus Japan inzwischen eine alternative Form (emoji), bei denen das nicht nötig ist. Die japanischen Smileys erfreuen sich bei jungen IRC-Nutzern steigender Beliebtheit. Zusätzliche grafische Möglichkeiten von Chat-Programmen, Handys und E-Mail-Software haben vielen Smileys inzwischen auch ein neues, grafisches Gesicht verliehen.
Mittlerweile haben die Smileys auch gelernt, sich zu bewegen. Unten finden Sie eine Auswahl gängiger Emoticons. Es gibt noch viel mehr, nicht bei allen ist die Bedeutung eindeutig.(tl)

Artikel vom 28.10.2006