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Aktuelles Stichwort


Westfälischer
Friedenspreis

Im ideellen Rückgriff auf den Frieden zu Münster und Osnabrück, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, zeichnet die »Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe« (WWL) seit 1998 alle zwei Jahre zum einen Persönlichkeiten aus, die sich der föderalen Organisierung Europas, der Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips (nachgeordnete Stellen, auch Privatleute, erfüllen staatliche Aufgaben) und Versöhnung der Völker beispielhaft verschrieben haben. Zum anderen geht der Preis an Jugendliche oder Jugendgruppen, deren Handeln vorbildhaft für Ausgleich und Frieden geworden ist.
Seit zwei Jahren führt der Miele-Geschäftsführer Dr. Reinhard Zinkann den WWL, der den Friedenspreis zum europaweit führenden seiner Art ausbauen will. Zweiter Vorsitzender und Initiator des Preises ist der Bielefelder Kulturpolitiker, Rechtsanwalt und Ex-Bankier Dr. Horst Annecke. Die Jury ist international besetzt.
Die bisherigen Preisträger:
1989: Václav Havel (ehemals tschechischer Präsident) und »Gesto por la Paz« (baskische Jugendinitiative)
2000: Dr. Helmut Kohl (wegen der Parteispendenaffäre mit halbjähriger Verspätung) und zwei um die polnisch-deutsche Aussöhnung bemühte Gymnasien aus Breslau und Soest
2002: Carla Del Ponte (Chefanklägerin des Kriegsverbrechertribunals Den Haag) und »Schüler Helfen Leben« (für Kinder auf dem Balkan)
2004: Prof. Kurt Masur (Dirigent und Identifikationsfigur der deutschen Einheit) und die katholischen »Sternsinger«

Artikel vom 23.10.2006