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Bei Nowottny
war es farbig

»Deutscher Fernsehpreis« vergeben

Köln (dpa). In einer glamourösen und teils emotionalen Gala hat das Fernsehen seine Besten geehrt. 4, 67 Millionen Zuschauer fieberten mit, als der »Deutsche Fernsehpreis« in 21 Kategorien vergeben wurde.
Stellvertetend für die vielen Geehrten: Dagmar Manzel wurde beste Schauspielerin.

Beste Schauspielerin wurde, wie bereits in einer Teilauflage berichtet, Dagmar Manzel (48) für ihre Rollen in den Filmen »Als der Fremde kam« (ARD) und »Die Nachrichten« (ZDF). Als bester Schauspieler wurde Jan Fedder (51) für seinen Film »Der Mann im Strom« (ARD) nach dem Roman von Siegfried Lenz geehrt. Den Ehrenpreis der Stifter erhielt Ex-WDR-Intendant Friedrich Nowottny (77). Die Laudatio hielt der Bundespräsident.
Horst Köhler würdigte Ex-WDR-Intendant Friedrich Nowottny in seiner Laudatio mit den Worten: »Als Sie mit dem »Bericht aus Bonn« auf Sendung gingen, da war die Fernsehwelt in Deutschland noch schwarz-weiß beziehungsweise, was Politisches anging, gelegentlich ziemlich grau in grau. Bei Ihnen dagegen wurde man den Eindruck nicht los, man hätte schon Farbfernsehen.« Der »Bericht aus Bonn« sei rasch zu einem Vorbild »für unaufgeregten, aufgeklärten und aufklärerischen politischen Journalismus« geworden. Nowottny habe komplexe Sachverhalte so verständlich dargestellt und hinterfragt, dass er sich damit bleibende Verdienste um die politische Kultur im Land erworben habe.
Die beste Serie war in den Augen der Jury die ARD-Produktion »Türkisch für Anfänger«. Den Preis für die beste Moderation einer Informationssendung heimste Anne Will mit den ARD-»Tagesthemen« ein. Als bester Fernsehfilm konnte sich der ZDF-Zweiteiler »Dresden« gegen »Die Luftbrücke« (Sat.1), »Der Mann im Strom«, »Meine verrückte türkische Hochzeit« (ProSieben) und »Die Nachrichten« durchsetzen.
Die beste Unterhaltungssendung war Günther Jauchs WM-Special von »Wer wird Millionär?« (RTL) mit Promi-Gast Hape Kerkeling. Die gelungenste Sportsendung boten Johannes B. Kerner, Urs Meier und Jürgen Klopp mit ihrer Fußball-WM-Moderation (ZDF). Als bester Regisseur wurde Matti Geschonneck für »Die Nachrichten« und »Die Silberhochzeit« (ARD) geehrt.

Artikel vom 23.10.2006