24.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

KommentareSekundarschule


SPD-Modell verlockend


Das SPD-Schulmodell, das von den Grünen bis zu einzelnen CDU-Kommunen gewünscht wird, ist ein klarer Gegenentwurf zum schwarz-gelben Schulgesetz von Jürgen Rüttgers und Barbara Sommer.
Während diese soeben die Dreigliedrigkeit stärken - und mit dem verkürzten Gymnasium stark auseinanderentwickeln -, steuern SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft und Ex-Ministerin Ute Schäfer zu 180 Grad auf Gegenkurs. Politisch macht das Sinn, auf breiter Front durchsetzbar wäre die Sekundarschule allerdings nur nach einer neuerlichen Wende in NRW.
Der Bildungsforscher Ernst Rösner entwickelte das Modell für den Verband Bildung und Erziehung. Der VBE, bürgerliche Alternative zur Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, hat längst die Vorarbeiten im Lande geleistet. Viele schätzen das System als praktisch und preiswert. Es kann auf rückläufige Schülerzahlen besser reagieren und nutzt vorhandene Schulen besser aus.
Schon früher wollte mancher CDU-Ratsherr seine letzte Hauptschule vor Ort mit einer Realschule verschmelzen - und musste von der Landespartei zurückgepfiffen werden. Die SPD darf sich des Beifalls aus vielen Richtungen sicher sein. Reinhard Brockmann

Artikel vom 24.10.2006