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Karsten kocht

Ex-Fußballprofi Karsten Baumann fängt wieder ganz klein an. Seit September arbeitet er als Praktikant für den »Kicker«. »Ich koche Kaffee und kopiere«, grinst der 37-Jährige, der unter anderem für den 1. FC Köln und Borussia Dortmund verteidigte. Naja, stimmt nicht ganz: Baumann interviewte nach dem DSC-Sieg die Mainzer Spieler. Eine Frage will er übrigens bestimmt nie stellen, weil er die er schon als Spieler gehasst hat: »Woran hat's denn gelegen?«

Kroll im Fieber

Diesmal ließ sich Lisa Kroll, die Mutter von Ex-Arminia-Profi Detlef Schnier, in die Karten gucken. Vor dem Anpfiff prognostizierte sie den Sieg der Bielefelder Arminen über die Mainzer. »Früher habe ich sogar für die Spieler die Karten gelegt und die Zukunft gelesen«, erzählt die rüstige alte Brackwederin. Nach 25 Jahren Arminia-Abstinenz sah sie bereits den Sieg gegen die Bayern in dieser Saison vorher und hat sich seitdem vom Fußballfieber wieder anstecken lassen.


Stark pfeift zum 150. Mal in der 1. Liga

Glückwünsche an Wolfgang Stark (3. von links): Der Schiedsrichter pfiff mit dem Spiel Bielefeld gegen Mainz seine 150. Partie in der 1. Bundesliga. Schiedsrichter-Assistent Harry Ehing, Betreuer Johannes Fredebeul, DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick, vierter Schiedsrichter Harald Sather, Assistent Holger Henschel und Kreis-Schiedsrichterobmann Gerd Henning (von links) gratulierten dem 36-jährigen Landshuter. Neben seinen Erfahrungen in der Bundesliga sammelte der Bayer auch Einblicke in die japanische J-League, wo er 2001 für einen Monat pfiff.

Autor Potofski

Früher verdiente Ulli Potofski sein Geld als Puppenspieler und Sänger, den meisten dürfte er von RTL-Sendungen bekannt sein. Am Samstag kam er als Moderator des Bezahlsenders Premiere nach Bielefeld. Auf einen Beruf festlegen will sich der 54-Jährige immer noch nicht. »Ich schreibe mit Leidenschaft Kinderbücher«, erzählt der Autor von »Locke bleibt am Ball«.

»Bau auf Blau«

Anabelle Westhoff nutzte am Samstag die gute Laune der Fans und verteilte vor dem Stadion Infobroschüren zur DSC-Fananleihe »Bau auf Blau«. »Das Interesse ist groß«, erzählt sie und hat auch einen Stift griffbereit, falls jemand spontan zeichnen möchte. »Es sind vor allem Vollblutfans, die mit Trikot und Schal zum Spiel kommen und ihr Geld in Arminia investieren.«

Farbe bekennen gegen Rassismus

Dirk Willing und sein Neffe Rico Wendel zeigten zusammen mit den Zuschauern aller Bundesliga-Partien am achten Spieltag Rassismus die Rote Karte. »Natürlich unterstütze ich diese Aktion meines Vereins«, sagte Willing, der seit elf Jahren, so oft es geht, den Weg aus dem nordhessischen Kassel zum DSC findet. In dieser Saison wechselte er vom Stehblock auf die Haupttribüne, damit auch der sechsjährige Rico etwas sehen kann. Der ist nämlich jetzt alt genug für Stadionbesuche und will wie sein Onkel ein echter Arminia-Fan werden. Fotos: Stefan Hörttrich/Katrin Heine

Artikel vom 23.10.2006