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Goldener Karton als Wetterspäher

Satellit Metop soll deutlich verbesserte Vorhersagen ermöglichen

Metop läutet eine neue Ära der Wttervorhersage ein. Foto: dpa
Darmstadt (dpa). Er sieht aus wie ein großer goldener Schuhkarton, aus seinem Korpus ragen ein Sonnenpanel und zahlreiche Antennen wie Insektenfühler heraus. Doch der goldene Satellit hat es in sich. »Mit dem Start von Metop wurde eine neue Ära der Wetter- und Klimabeobachtung in Europa eingeläutet«, jubelte die Europäische Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten, Eumetsat, nachdem der moderne Wetterspäher im siebten Anlauf mit einer Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur ins All geschossen worden war.
Metop-A ist der erste einer neuen Generation europäischer Satelliten, die mit völlig neuer Scanner-Technologie die Wettervorhersagen vom Frühjahr 2007 an deutlich verbessern und Umwelt- und Klimainformationen in bislang unbekannter Genauigkeit ermöglichen sollen. Er soll auch Daten zur Früherkennung möglicher Naturkatastrophen liefern und verlässliche Wettervorhersagen künftig fünf statt nur drei Tage im Voraus ermöglichen.
Metop wird auf einer Umlaufbahn in 800 Kilometern Höhe stabilisiert und fliegt 43 Mal näher an der Erde als seine Vorgänger vom Typ Meteosat. Er umrundet den Planeten in 100 Minuten, während Meteosat in 36 000 Kilometern Höhe für die Erdumrundung 24 Stunden benötigen.

Artikel vom 21.10.2006