28.10.2006
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kam das Schwein zu Geld
Das Sparschwein ist ein Bruder des Glücksschweins. Das wiederum ist mit dem Hausschwein verwandt. Wer früher eine eigene Sau im Stall hatte, die regelmäßig ferkelte, brauchte sich um Nahrung nicht zu sorgen. Schweine sind deshalb zum Symbol für Glück und Reichtum geworden. Da passte es, den Bauch des Glücksbringers auszuhöhlen und ihn stattdessen mit Gespartem zu füttern. In Deutschland soll die erste Sparbüchse dieser Art im 17. Jahrhundert aufgetaucht sein.
In England gab es bereits im Mittelalter Tongefäße namens »Pygg«. Wenn Hausfrauen einen Penny übrig hatten, legten sie ihn dort hinein. Bald wurde daraus der Begriff »Piggy banks« - Schweinchenbank. In England ist das Sparschwein also ein sprachliches Missverständnis.
Und in Frankreich? Da wurde das Eichhörnchen zur Geldbörse, weil es bekannt dafür ist, Vorsorge zu betreiben. Woanders kennt man das Sparhühnchen, das fest auf seinem Nest sitzt, oder den Bienenkorb als Spardose. Er ist Symbol für unermüdliches Sammeln.
Auch wenn es heute die verrücktesten Formen und Figuren »mit Schlitz« gibt: Am meisten verbreitet ist in Deutschland nach wie vor das gute alte Sparschwein. Und auch das ist wahrscheinlich typisch deutsch: Es gibt sogar eine »Schutzgemeinschaft deutsches Sparschwein«, die den grunzenden Tresor zur bedrohten Tierart erklärt hat...
Artikel vom 28.10.2006