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Erste Halbzeit
kostet den Sieg

Baskets verlieren gegen Oldenburg

Von Elmar Neumann
Paderborn (WB). Vom Traum, am Mittwoch mit 10:2 Punkten bei ALBA Berlin anzutreten, haben sich die Paderborn Baskets mit dem ersten Doppelspieltag dieser Saison verabschiedet. Der freitäglichen Niederlage in Ulm folgte gestern nach Verlängerung eine 70:73 (64:64, 24:34)-Heimniederlage gegen die bis gestern sieglosen EWE Baskets aus Oldenburg.

Nun reist der Neuling, der erstmals seit zweieinhalb Jahren wieder ein Meisterschaftsspiel in eigener Halle verlor, nicht mit dem Traum-Polster zum Topfavoriten, sondern »nur« mit 6:6 Punkten. »Wir haben drei Spiele gewonnen. Das ist immer noch ein guter Start für einen Aufsteiger und ich bin immer noch stolz auf diese Mannschaft, aber dieses Spiel hätten wir nicht verlieren müssen«, sagte Coach Doug Spradley nach dem 45-minütigen Basketball-Drama.
Vor 2500 Zuschauern glich es nach der ersten Halbzeit einem kleinen Wunder, dass die Baskets überhaupt noch für den Sieg in Frage kamen. Dass dieses Team so nachlässig auftreten könnte wie in diesen desaströsen ersten 20 Minuten, hätte nach den begeisternden Heimsiegen gegen Tübingen und Frankfurt wohl kaum jemand für möglich gehalten. Die Gäste führten beim Seitenwechsel mit 34:24 und das völlig verdient. »Die Mannschaft darf verlieren, aber sie muss in jedem Spiel 100 Prozent geben und das Gefühl hatte ich in dieser ersten Halbzeit nicht«, formulierte Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi ein entsprechend deutliches Pausenfazit.
Kritik, die nur ein Viertel und einen 13:0-Lauf zum 39:36 (29.) später vergessen war. Mangelnder Einsatz war den Baskets nicht mehr vorzuwerfen. Ein überragender Sergerio Gipson (25 Punkte) führte die Gastgeber zur Wende, war am Ende der Partie aber nur noch ein tragischer Held. Sowohl sein Verzweifelungsdreier am Ende der 40 Minuten als auch Versuch Nummer zwei mit der Schlusssirene der fünfminütigen Verlängerung verfehlten ihr Ziel. Oldenburg bejubelte den ersten Sieg im sechsten Saisonspiel, Paderborn hat die zweite Niederlage in Serie zu verarbeiten - und sich um das Spitzenspiel gebracht.
Paderborn Baskets: Gipson 25, Lieneke, Hurd 2, Duggen, Nolte 6, Esterkamp 16, Golson 2, Collins 11, Patton 8

Artikel vom 23.10.2006