Aarhus (dpa). Die »Blitz-Einbürgerung« von Oksana Tschussowitina hat dem Deutschen Turner-Bund die erhoffte erste Frauen-Medaille in der Historie von Turn-Weltmeisterschaften beschert. Die gebürtige Usbekin, die erst vor zwei Wochen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hatte, erkämpfte im Sprung-Finale von Aarhus am Freitag Bronze. Das letzte Edelmetall für eine deutsche Turnerin hatte es 1987 in Rotterdam beim Stufenbarren-Sieg der Ost-Berlinerin Dörte Thümmler für die DDR gegeben. »Ich war so happy, endlich wieder in einem Team zu starten. Das hat mich sehr motiviert«, sagte die 31-jährige »Turn-Oma« Tschussowitina. Den Titel verteidigte das chinesische Sprung-Wunder Cheng Fei (15,712), Silber holte Alicia Sacramone aus den USA (15,325). Bisher hatte Tschussowitina bei Weltmeisterschaften seit 1991 bereits neun Mal Edelmetall (3 Gold, 3 Silber, 3 Bronze) für die UdSSR, die GUS und Usbekistan gewonnen. In der Boden-Konkurrenz der Männer hatte der Mehrkampf-Dritte Fabian Hambüchen als Neunter nur knapp das Finale verpasst, wäre aber mit seinem Ergebnis aus dem Mehrkampffinale (15,725) Dritter geworden.
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