21.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Grundig produziert in Istanbul

LCD-Fernseher sollen gehobenen Ansprüchen der Deutschen genügen


Nürnberg (dpa). Mehr als drei Jahre nach der Insolvenz startet der Unterhaltungselektronik-Anbieter Grundig wieder eine eigene Produktionslinie für Fernsehgeräte. 140 speziell geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen vom 26. Oktober an beim türkischen Beko-Konzern in Istanbul LCD-Geräte für das Premium- Segment herstellen, berichtete das Unternehmen in Nürnberg. Die Fertigungslinie sei von der übrigen Produktion bei Beko abgekoppelt.
Der türkische Unterhaltungselektronik-Konzern hatte die insolvente TV-Gerätesparte von Grundig im Januar 2004 mit der englischen Alba-Gruppe übernommen. Seitdem bezieht die Grundig Intermedia GmbH das Gros ihrer Fernsehgeräte von Beko. Die Fertigungslinien dort seien zwar sehr gut, sagte der Chef der Grundig-Qualitätsabteilung, Peter Dennerlein: »Aber wir haben gesehen, dass unsere Geräte für den deutschen Markt noch höheren Ansprüchen genügen müssen.«
Das Konzept, in das Grundig und Beko »viel Geld« investiert hätten, soll gegen Jahresende auf weitere Linien für kleinere LCD- Geräte sowie Plasma-Geräte ausgeweitet werden. Täglich könnten maximal 1800 Fernseher produziert werden, sagte Dennerlein. Ziel sei es, »alles was flach ist und Grundig heißt«, künftig in der eigenen Produktionslinie in Istanbul herzustellen. Herkömmliche Röhrengeräte werde man dagegen weiterhin von Beko beziehen.

Artikel vom 21.10.2006