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Hambüchens
großes Finale

Mehrkampf-Bronze


Aarhus (dpa). Er stieß die Fäuste in die Luft und ließ sich von den Fans feiern: Fabian Hambüchen hat alle Kritiker versöhnt und mit einer Super-Übung am Reck einen großartigen Mehrkampf mit der Bronzemedaille gekrönt. Im Mehrkampf-Finale der Turn-Weltmeisterschaften von Aarhus zeigte sich der deutsche Jungstar an allen Geräten blendend in Schuss und verbuchte mit 92,975 Punkten die erste Allround-Medaille eines deutschen Turners seit 13 Jahren. 1993 hatte Andreas Wecker in Birmingham Bronze geholt.
Nachdem er zuvor bereits zwei Mal am Reck abgestürzt war, demonstrierte der 18 Jahre alte Gymnasiast aus Wetzlar diesmal den 3500 begeisterten Fans, dass er nicht nur am Reck zur absoluten Weltklasse gehört. Der Titel ging zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder nach China. Der 26-jährige Yang Wei setzte mit 94,40 Punkten den Durchmarsch der Turner aus dem Reich der Mitte fort, die in Aarhus in bislang drei Entscheidungen alle drei Goldmedaillen erkämpft haben. Titelverteidiger Hiroyuki Tomita kam auf Platz zwei (93,175).
Hambüchen hatte am Boden einen perfekten Start in den Wettkamp. Als er beim Sprung seinen Jurtschenko-Satz perfekt stand und die Traumnote 16,40 gezogen wurde - vier Mal ging die 9,8 in die Wertung - reiften im deutschen Lager Medaillen-Träume.

Artikel vom 20.10.2006