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Klein, aber ein Sprungbrett

Internationale Hofer Filmtage feiern 40. Geburtstag

Von Christoph Gahlau
Hof(dpa). Wim Wenders und Doris Dörrie, Sönke Wortmann und Werner Herzog - sie alle sind »Kinder« der Hofer Filmtage und legten hier einst den Grundstein für ihre Karriere.

Zum »40. Geburtstag« in diesem Jahr feiern sich die Filmtage, die traditionell einen Überblick über das aktuelle deutsche Filmschaffen bieten, mit einer Retrospektive selbst. 18 Kinohits der vergangenen vier Jahrzehnte sind bei den Internationalen Filmtagen vom 24. bis zum 29. Oktober zu sehen.
Es begann Ende Mai 1967. »Wir haben im Biergarten und im Freibad über unsere Filme diskutiert«, erinnert sich Heinz Badewitz, der Gründer und Initiator der Hofer Filmtage. »Ein Kino für unsere Kurzfilme haben wir in München nicht gefunden, also sind wir nach Hof, weil ich aus Hof komme und hier einen Kinobesitzer kannte«, erzählt Badewitz. Gerade einmal zweieinhalb Stunden haben die »1. Hofer Kurzfilmtage« gedauert. Heute, 40 Jahre nach der Premiere, steht der 65-Jährige immer noch an der Spitze des Festivals.
Jedes Jahr sichtet der Festivalleiter mehr als 2000 Filme für »seine« Hofer Filmtage. Auch in diesem Jahr sind wieder 25 Produktionen dabei. »Wir sind ständig auf der Suche nach dem neuen Wortmann oder Tykwer«, meint Rainer Huebsch, für die Organisation vor Ort verantwortlich.
Möglicherweise ist ja der in Tegernsee geborene Marcus H. Rosenmüller die neue Entdeckung. Erst kürzlich wurde er beim Filmfest in München mit dem Regie-Förderpreis für seinen Debüt-Spielfilm »Wer früher stirbt, ist länger tot« ausgezeichnet. Die zweite Produktion Rosenmüllers eröffnet bereits am Dienstagabend, also einen Tag früher als sonst, die 40. Internationalen Hofer Filmtage. Selbstverständlich sind aber auch in Hof internationale Produktionen im Programm.

Artikel vom 20.10.2006