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Aufbruchstimmung nach der Achterbahnfahrt

Gruppenphase im UEFA-Cup: Leverkusen bejubelt einen Punkt - Frankfurt fehlt Erfahrung


Frankfurt/Brügge (dpa). Bayer Leverkusen feierte mit Dusel einen Punktgewinn, Eintracht Frankfurt fühlte sich vom Glück im Stich gelassen: Die Stimmungslage bei den deutschen Hoffnungsträgern im UEFA-Pokal hätte nach dem Auftakt der Gruppenphase kaum unterschiedlicher sein können. Während sich bei Bayer nach dem 1:1 beim FC Brügge Aufbruchstimmung breit machte, herrschte in Frankfurt nach dem 1:2 gegen US Palermo Katerstimmung.
»Dieses Spiel wird uns als Mannschaft weiterbringen«, sagte Leverkusens Trainer Michael Skibbe. Sportdirektor Rudi Völler befand: »Das Team hat so reagiert, wie wir uns das vorgestellt haben.« In der einer Achterbahnfahrt gleichenden Begegnung hätten die Leverkusener ebenso 2:1 gewinnen wie 1:4 verlieren können. Den groben Fehlern in der Abwehr ließen die Gäste nach sehenswerten Kontern gute Chancen folgen.
Dass es am Ende nur zu den Treffern von Bernd Schneider (35. Minute) und Brügges Verteidiger Philip Clement (46.) reichte, lag auch an beiden Torhütern. Vor allem Hans-Jörg Butt wuchs über sich hinaus. »Er hat drei, vier Mal super eingegriffen«, lobte Skibbe.
Nach der Heimpleite gegen Palermo waren die Frankfurter enttäuscht. »Für uns war das ein unglücklicher Ausgang. Wir haben großen Aufwand betrieben und waren dem Sieg näher als der Gegner. Gegen ein solches Klasseteam sind wir noch nicht erfahren genug«, resümierte Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Nachdem Albert Streit (45.+1) die Hausherren in Führung gebracht hatte, rissen Franco Brienza (49.) und Cristian Zaccardo (87.) die Eintracht aus allen Siegträumen.
»Die Gegentore ärgern mich maßlos. Das darf nicht passieren. Wir hatten die Italiener am Rande der Niederlage. Am Ende hat es nicht ganz gelangt«, klagte Eintracht-Coach Friedhelm Funkel.

Artikel vom 21.10.2006