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Gute Note für
die Oetker-Pizza

Warentester kritisieren harte Böden

Von Dietmar Kemper
Bielefeld (WB). Der Biss in eine Tiefkühlpizza ist nicht immer ein Genuss. Von 18 Pizzen bekamen nur drei von der »Stiftung Warentest« die Note »gut«. Am besten schnitt die »Ristorante Pizza Speciale« von Dr. Oetker ab.

Außerdem landeten die »Steinofen-Pizza Speciale« von Wagner und das gleichlautende Konkurrenzprodukt von Alberto in der Spitzengruppe. Zwei weitere Pizzen des Bielefelder Nahrungsmittelkonzerns Dr. Oetker, und zwar »Die Ofenfrische Pizza Speciale« und die fettreduzierte Variante des Testsiegers, schnitten »befriedigend« ab. Untersucht wurden die Produkte auf ihre chemische und mikrobiologische Qualität. Darüber hinaus prüften die Tester Aussehen, Konsistenz, Geschmack, Verpackung und die Richtigkeit der Angaben.
Es handelte sich lediglich um »Speciale«-Pizzen, deren Belag außer Salami und Käse in der Regel noch Schinken und Champignons enthält. »Nach der reinen Salami-Pizza ist das die zweitbeliebteste Sorte der Deutschen«, sagte Dorothee Lennert von Stiftung Warentest gestern dieser Zeitung. Die Untersuchung habe »eine ganze Menge Geschmacksmängel« zutage gefördert. Glibbrige und wässrige Pilze fielen den Testern genauso unangenehm auf wie das säuerliche Aroma von Schinkenstücken. »Außerdem waren in einigen Fällen die Böden hart und der Belag ungleichmäßig verteilt«, berichtete Lennert. Einige Produkte hätten des weiteren große Luftblasen geworfen.
Um bis zu 50 Prozent fettreduzierte Pizzen seien aus ernährungsphysiologischer Sicht »nur begrenzt eine Alternative, weil auch die Kalorienmenge zählt«, betonte die Expertin. Beispiel Oetker: Mit 700 Kilokalorien enthalte die fettreduzierte Pizza nicht gravierend weniger als die fettreiche (890).
Im vergangenen Jahr verzehrten die Deutschen 224 274 Tonnen Pizza. Unter den Tiefkühlprodukten im Lebensmittelhandel sind die Teigfladen mit einem Anteil von 13,7 Prozent inzwischen die drittgrößte Sparte. »Wir gehen für das laufende Jahr von einem erneuten Mengenwachstum um 4 Prozent im Handel und den Restaurants aus«, sagte Susanne König vom Deutschen Tiefkühlinstitut in Köln gestern dieser Zeitung. Mit Tiefkühlkost werde 2006 ein Umsatz von zehn Milliarden Euro erwirtschaftet.

Artikel vom 20.10.2006