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Eine attraktive Stadt für junge Bevölkerung

FDP schlägt Erlebnislandschaften vor

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Die Bielefelder FDP möchte dazu beitragen, die Stadt attraktiver zu machen - vor allem für Jugendliche. Sie schlägt die Schaffung von jederzeit zugänglichen Sport- und Erlebnislandschaften vor: in der Grünanlage zwischen Agentur für Arbeit und Wiesenbad mit Ruhezonen, aber auch der Möglichkeit, Sport zu treiben (Boule, Beachvolleyball, Straßenfußball, Minigolf), auf dem ehemaligen Droop & Rein-Gelände an der Schildescher-/ Nowgorodstraße speziell für Trendsportarten.

Ratsmitglied Harald Buschmann, Friedhelm Bolte und Gisela George als Bezirkspolitiker wünschen sich eine Aufwertung des schon vorhandenen Parkgeländes zwischen Werner-Bock- und Bleichstraße, im Sommer nutzbar in Kombination mit dem Freibad. Friedhelm Bolte: »Dort sollten vor allem Familien und ältere Menschen die Möglichkeit finden, sich zu erholen, zu spielen und Sport zu treiben - entgeltfrei.«
Das ehemalige Droop & Rein-Gelände dagegen eigne sich schon von seiner Beschaffenheit - es ist hügelig und fällt vom »Ishara« aus ab bis zur Schildescher Straße - etwa für die Anlage einer BMX-Strecke, einer Skateranlage, eines Klettergartens oder einer Kletterwand, für Ballsportarten und - im Winter - den Aufbau einer mobilen Eisbahn. Harald Buschmann: »Die Nähe zum Neuen Bahnhofsviertel und die gute verkehrliche Anbindung würde automatisch für eine Belebung des Geländes sorgen.« Eine Tribüne im Stecksystem für 300 Zuschauer hätte, so Bolte, eine Doppelfunktion: »Als Abgrenzung zu den anderen Aktivitäten auf dem Gelände und als Möglichkeit, dort Veranstaltungen stattfinden zu lassen.«
Dass das Gelände im Besitz der Stadtwerke ist, müsse, so Gisela George, kein Hindernis sein: »Es gibt schließlich keine Pläne für das riesige Areal.« Eine »Sport- und Erlebnislandschaft« könne sogar als Zwischennutzung dienen.
Die FDP lehnt punktuelle Freizeitangebote speziell auch für Jugendliche ab: »Unterschiedliche Angebote kompakt an einem Ort sorgen für Leben auf der heutigen Industriebrache.« Wichtig ist den Liberalen, dass kein Eintritt erhoben wird - nur, wenn Externe dort Veranstaltungen durchführen. Entstehen sollte ein Gelände, »auf dem sich die jungen Sportler wohl fühlen«. Deshalb schlägt die FDP einen Wettbewerb junger Landschaftsarchitekten vor. Für den Siegerentwurf soll ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro, das ein Sponsor zur Verfügung stellen würde, ausgesetzt werden; zudem sollten Jugendliche mit in die Planung einbezogen werden.
Die Kosten für die Umsetzung der Sport- und Erlebnislandschaften lägen bei 800 000 Euro, die die Stadt finanzieren sollte. Für die FDP gut angelegtes Geld: »Eine Aufwertung des Gesamtgebietes und eine Möglichkeit, etwas für Jugendliche und Familien zu tun.«

Artikel vom 21.10.2006