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Fasziniert vom Land
der guten Hoffnung

Detlef B. Blettenberg liest aus seinem neuen Krimi

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Detlef B. Blettenberg war viele Jahre lang - und ist es gelegentlich noch heute - für den Deutschen Entwicklungsdienst tätig. Er kennt die Schauplätze seiner Kriminalromane und legt Wert auf Authentizität. Das gilt auch für seinen neuen Roman »Land der guten Hoffnung«, den er heute um 20 Uhr in der Zentralbibliothek vorstellt.

Mit Bielefeld verbindet den mehrfach ausgezeichneten Autor sein Verlag. »Berlin Fidschitown« war das erste seiner Bücher, das im Pendragon-Verlag erschien - mittlerweile liegt dort die Gesamtausgabe seiner Bücher vor. Blettenberg: »Mir sind immer wieder die Verlage abhanden gekommen - weil sie fusionierten, weil sie keine Romane mehr verlegten, weil sie aufgeben mussten . . .«
Vor vergleichsweise kleinen Verlagen hat Blettenberg keine Scheu. Er freut sich, dass seine ersten beiden Bücher von 1981 und 1982 (»Weint nicht um mich in Quito«, »Agaven sterben einsam«) unter dem Titel »Blut für Bolivar« wieder zu haben sind. Obwohl er mehrere Bücher geschrieben hat, in dem der Halb-Thailänder Farang der Held ist, bezeichnet sich Blettenberg als ein Autor, der »leider« keine Reihen schreibt.
Sein neues Buch spielt in Südafrika. »Ich selbst muss das Thema spannend finden - schließlich verbringt man mindestens zwei Jahre mit einem Buch.« In »Land der guten Hoffnung« arbeitet ein Mann namens Helm Tempow als Ermittler für spezielle Angelegenheiten: Er sucht weltweit nach Personen. Warum - das will er so genau gar nicht wissen. Tempow lebt eigentlich in Berlin, wie Blettenberg auch: »Berlin war immer meine Basis - sogar in den Jahren beim Entwicklungsdienst.«
Seinen ersten Roman hat er, animiert von einem Agenten-Thriller von Eric Ambler, in Ecuador geschrieben - und einem Dutzend Verlage angeboten. Vergeblich. Schließlich bewarb er sich mit dem Manuskript um den Edgar-Wallace-Preis - und bekam ihn. Inzwischen sei Schreiben zu seiner Berufung geworden, sagt Blettenberg, der auch Drehbücher und Reportagen schreibt und selbst gerne liest, vorzugsweise Originalausgaben in den beiden Fremdsprachen, die er beherrscht: Spanisch und Englisch.
Von allen Ländern, die Blettenberg besucht hat, findet er Südafrika besonders faszinierend, aber er sei auch ein großer Fan von Florida oder der Karibik. Wo einer wie er Urlaub macht? »Urlaub mache ich auf meinen Recherche-Reisen. Geradezu ideal!«

Artikel vom 20.10.2006