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Anlieger
entscheiden
über Bäume

Ausschuss »kneift«

Lübbecke (ee). Die Umgestaltung der Wittekindstraße steht kurz vor dem Abschluss. Was noch fehlt, ist die Bepflanzung der Verkehrsinseln. Der Fachausschuss wollte sich nicht festlegen und will jetzt die Anlieger befragen.

»Ich finde es traurig, dass wir nicht mal mehr über sechs Bäume beschließen können«, machte Ausschussvorsitzender Günter Bösch aus seiner Enttäuschung kein Hehl. Stattdessen folgten die Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung dem Wunsch der CDU, die Anlieger vor einer Pflanzaktion nach ihren Wünschen zu befragen.
Zur Erinnerung: Jahrelang gab es heftige Unstimmigkeiten zwischen den Anliegern der Wittekindstraße und der Stadt, was Umfang und Kosten der Sanierung ihrer Straße angeht. Letztendlich hat man einen Kompromiss gefunden. Straßenbautechnisch ist die neue Wittekindstraße mittlerweile fertig, es fehlt nur noch die Bepflanzung der Verkehrsinseln.
Die Verwaltung unterbreitete dem Ausschuss nun einen kleinen Katalog mit unterschiedlichen Baumarten: die Liste reichte vom Feldahorn (»Acer campester Elsrijk«) mit einer maximalen Höhe von 12 Metern, über den Kolchischen Blutahorn (»Acer cappadocicum Rubrum«), ebenfalls bis 12 Meter hoch, bis zur 20 Meter hohen Säulenhainbuche (»Carpunis betulus Fastigiata«). »Warum so hohe Bäume?«, fragte Rolf-Wilhelm Tiemeyer (CDU). »Tun es nicht auch Bodendecker?«
Jochen Kludt von der Verwaltung merkte an, dass die Stadt mit Bodendeckern schlechte Erfahrung gemacht habe: »Sie werden oft als Müllkippe zweckentfremdet«. Insgesamt sollen sechs neue Bäume gepflanzt werden. Auf den Inseln, unter denen Versorgungsleitungen liegen, ginge es eh nicht. Und auch vor dem Kindergarten scheide eine Anpflanzung aus Verkehrssicherheitsgründen aus.
Die Stadt wartet nun gespannt auf das Votum der Anlieger, damit die Anpflanzung noch vor dem Wintereinbruch erfolgen kann.

Artikel vom 20.10.2006