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(Sub-)Tropischer
Lebensraum
Ein Wintergarten bereichert
Auch im Winter im Garten? Na klar, im Wintergarten.
Ihre Vorläufer, die Orangerien und Palmhäuser, dienten in den feudalen Häusern des 16. und 17. Jahrhunderts dazu, die aus fernen Gefilden eingeführten exotischen Pflanzen in Kübeln über den Winter zu bringen. Daraus entwickelten sich später sowohl die professionellen Gewächshäuser der Gärtner als auch die Wintergärten, die als grüner Mittelpunkt des Hauses zum Verweilen einladen.
Zum ganzjährigen Bewohnen eignen sich vor allem tropische Wintergärten. Denn dort herrscht auch im Winter eine angenehme Mindesttemperatur von 15 bis 20 Grad. Meist besteht eine offene Verbindung zum Hauptgebäude, da keine großen Temperaturschwankungen zu erwarten sind.
Zur Begrünung eignen sich alle tropischen Arten, etwa Drachenbaum (Dracaena), verschiedene Palmen, Bromelien, Orchideen oder die Flamingo-Blume (Anthurium). Frangipani (Plumeria), Hibiscus oder die australische Wachsblume (Hoya carnosa) sowie Paradiesvogelblume (Strelitzia reginae) und Ingwerblume (Hedychium) verwandeln den Raum geradezu in einen Vorort der Südsee.
Im subtropischen Wintergarten können die Temperaturen im Winter bis auf fünf Grad abgesenkt werden, jedoch sollten sie immer über dem Gefrierpunkt bleiben. Durch die jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen sind diese Wintergärten häufig vom Hauptgebäude abgetrennt - etwa mittels Schiebetür. Im subtropischen Wintergarten fühlen sich Pflanzen aus dem mediterranen und subtropischen Bereich wohl, wie Citrus-Arten, Olivenbäumchen, Bougainvillea, Oleander, Jasmin, Yucca-Palme, Bambus, Agave, Eucalyptus und Ficus.

Artikel vom 11.11.2006