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Winterbekleidung soll nicht teurer werden

Einzelhandel hofft auf eisige Temperaturen

Noch sind warme Jacken nicht gefragt. Foto: dpa

Köln (dpa). Die Verbraucher müssen für ihre Winterkleidung aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung wahrscheinlich nicht tiefer in die Tasche greifen. »Im Großen und Ganzen bleiben die Preise bei uns im Bekleidungshandel stabil«, erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer im Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE), Siegfried Jacobs.
Vereinzelte Preiserhöhungen seien zwar nicht auszuschließen, aber die meisten Bekleidungshändler versuchten, die Mehrwertsteuererhöhung nicht an die Kunden weiterzugeben. »Der harte Wettbewerb lässt den Bekleidungshändlern kaum Spielraum für Preiserhöhungen«, erklärte Jacobs. Um die Mehrwertsteuererhöhung zu kompensieren, suchten viele Händler nach Einsparmöglichkeiten beim Wareneinkauf und auch in den Handelsunternehmen selbst solle gespart werden. Der goldene Oktober mit sonnigem Wetter und Temperaturen um die 20 Grad bringt den Bekleidungshandel zusätzlich ins Schwitzen. Die Händler warteten dringend auf kälteres Wetter, damit die Nachfrage bei Jacken steigt. Traditionell ist der Oktober ein verkaufsstarker Monat für wärmende Bekleidung, doch aufgrund der milden Witterung sei noch kein Rabattfieber ausgebrochen. »Man hat sich in den letzten Jahren die Finger verbrannt an zu zeitigen und zu massiven Rabattaktionen«, meinte Jacobs. Daraus habe man gelernt.

Artikel vom 19.10.2006