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Der Sport trauert um Marc Hodler


Bern (dpa). Mit dem Schweizer Marc Hodler ist gestern eine der herausragenden Persönlichkeiten des Weltsports des vergangenen halben Jahrhunderts gestorben. »Mit Marc Hodler ist einer der ganz Großen der Olympischen Welt gegangen«, würdigte Thomas Bach das Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Hodler, der Ende 1998 den Bestechungsskandal um Salt Lake City aufgedeckt hatte, erlag im Alter von 87 Jahren einer »kurzen, aber schweren Krankheit«.
Der Aufstieg des Anwalts in die Spitze des Weltsports begann 1951 mit der Wahl zum FIS-Präsidenten. 1966 führte Hodler den alpinen Weltcup ein. Der Zusammenstoß von neuem und altem Denken führte 1972 zum Eklat, als IOC-Präsident Avery Brundage den Österreicher Karl Schranz wegen unerlaubter Werbung von den Winterspielen in Sapporo ausschloss.
Hodlers Aufstieg begann mit der IOC-Machtübernahme durch Juan Antonio Samaranch. Der Spanier sah in dem Eidgenossen einen Alliierten: von 1985 bis 2002 gehörte Hodler dem IOC-Exekutivkomitee an, er war Vizepräsident von 1993 - 1997 und eine Art Finanzminister.

Artikel vom 19.10.2006